VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

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xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Mo 21. Nov 2011, 16:17

XWORLD Etappe 8 | Salta - Salta

15.10.11, 0 km, Salta - Argentinien

Die Rundtour von Salta aus in die Anden, dem bolivianischen Dschungel und die Atacama Wüste verspricht sehr abwechlsungsreich zu werden. Am Abend sind wir über verschiedenste Strecken, nach teilweise mehr als 36 Stunden Flugzeit, in der von den Argentiniern „Die Hübsche“ genannten Stadt im Norden Argentiniens angekommen.

In einem Steakhaus werfen wir zum ersten Mal einen gemeinsamen Blick auf die Karte und besprechen die bevorstehenden Abenteuer.

16.10.11, 615 km, Tupiza - Bolivien

Wir nutzen unseren Jet-Lag und starten schon um 8:00 Uhr am Morgen. Neben beeindruckender Landschaft liegen fast 500 km Strecke und die bolivianische Grenze vor uns. Die Fahrt führt auf einer schmalen Gebirgsstraße nach Norden. Sowohl Landschaft als auch das kurvige und enge Sträßchen erinnern an Korsika. Konstant gewinnen wir an Höhe und bei unserer Mittagsrast auf 3.500 Metern haben wir Aussicht auf die uns umgebenden Fünf- und Sechstausender.

Kurz vor 14:00 Uhr erreichen wir den argentinischen Grenzort – das läuft ja super! Schnell tanken wir die Amaroks nochmals randvoll, da die Spritversorgung in Bolivien teilweise eingeschränkt sein kann und fahren zur Grenze.

Der Schlagbaum ist zu – die argentinischen Beamten erklären uns, dass die Grenze wegen Wahlen in Bolivien bis heute Abend um 18:00 Uhr geschlossen ist. Da wir keine große Lust darauf haben, die Zeit in dem etwas trostlosen Grenzort zu verbringen, machen wir einen Ausflug zu einer mit Flamingos bewohnten Lagune im Hochland. Die Lagune Pozuelos ist weniger spektakulär als erwartet, aber die Strecke dorthin gibt uns einen ersten Vorgeschmack auf die Andenpisten.

Als wir kurz nach 18:00 Uhr dann wieder an der Grenze stehen, ist diese – natürlich – immer noch geschlossen. Noch eine halbe Stunde – zehn Minuten – vielleicht jetzt gleich – in einer Stunde... Die Zeit tröpfelt dahin. Wenigstens ist die bolivianische Zollbeamtin so nett und stellt uns währenddessen die temporären Einfuhrdokumente für die Amaroks aus.

Endlich, um kurz nach 20:00 Uhr öffnet sich der Schlagbaum. Jetzt noch den Ausreisestempel, unsere Daten mit Einfinger Suchsystem in den Computer, über die Grenzbrücke fahren, den Einreisestempel nach Bolivien holen und die Autos in ein Buch eintragen. Geschafft – fast...

Dann nochmals die Autos in ein anderes Buch eintragen und los geht es – wenigstens bis zum Ortsrand. Hier Straßengebühr bezahlen und dann nochmals die Autos registrieren. Wenigstens soll die Straße für die letzten 100 km vollständig geteert sein. Auf hervorragendem Asphalt düsen wir mit kleiner werdenden Augen – in Deutschland ist es ja schon 3:00 Uhr Nachts – nach Norden. Damit wir nicht einschlafen, haben die Straßenbauer an schwierigen Passagen wie Brücken oder Engstellen nicht weiter gebaut, sondern interessante Umleitungen und Schikanen eingebaut.

Vollkommen platt fallen wir in Tupiza in die Betten.

17.10.11, 518 km, Potosi - Bolivien

Nach einer kurzen und halbwegs erholsamen Nacht sitzen wir bei einem überraschend abwechslungsreichen Frühstück. Damit wir rechtzeitig los kommen, haben wir uns auf einen Trick geeinigt: Obwohl Bolivien eine Stunde hinter argentinischer Zeit liegt, werden wir weiterhin nach argentinischer Zeit aufbrechen. So können wir ganz entspannt um 9:00 Uhr starten, obwohl es vor Ort eigentlich erst 8:00 Uhr ist. Ja, es sind die kleinen Dinge die so eine Tour abrunden...

Aber auch die großen Dinge wissen zu begeistern. Zunächst führt die Strecke durch Kakteen und Landschaften mit Canyons, die es auch im Original im Norden Amerikas nicht besser gibt. Oft schmiegt sich die Piste an Felswände oder schlängelt sich durch schmale Bachtäler. Schon bald klettern wir auf über 4.000m Höhe. Mal verläuft die Strecke über Bergrücken, dann wieder über Kilometer in durch Mineralien unwirklich bunt gefärbte Flusstäler. Die letzten Kilometer vor dem Salzsee von Uyuni leiden die Amarok auf heftigster Wellblechpiste.

Der Salzsee Salar liegt nicht ganz auf unserer Strecke, doch auch uns lockt diese gleißend weiße Fläche an. Ein paar Kilometer vom Ufer, mitten auf der Salzfläche, machen wir unsere Vesperpause, bevor wir in Uyuni endlich Geld tauschen und das touristische Angebot in Augenschein nehmen.

Die weitere Strecke bis Potosi soll laut Auskunft eines Militärpostens geteert sein, was für Teile auch stimmt. Der Rest besteht aus Wellblech, Baustellenumfahrungen und viel Staub. Bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Potosi. In der Kolonialzeit wurden hier gigantische Silbervorkommen ausgebeutet und auch heute noch arbeiten Menschen in den Silberminen der Stadt unter teilweise haarsträubenden Bedingungen. Uns steht die Herausforderung des Tages noch bevor: Unser Hotel liegt in einem historischen Kolonialgebäude mitten in der auf einem Berg gelegenen historischen Altstadt. Diese ist natürlich nicht für die Verkehrsmassen der Neuzeit ausgelegt. Durch die engen Gassen schiebt sich der Verkehr in zähen Schlangen. Dies wird weder einfacher, wenn wir aus Versehen verkehrt herum in eine Einbahnstraße einbiegen noch, wenn wir in dem Chaos eine rote Ampel missdeuten und dann in unverständlichem Spanischslang von der Rennleitung ermahnt werden.

Den absoluten Höhepunkt stellt die Garageneinfahrt des Hotels dar. Jeder der hier eingeparkt hat, kann gleich in der Profiklasse bei Trialwettbewerben starten.

Wir belohnen uns mit leckerem Essen und ein paar Flaschen Potosina – dem Bier aus der höchstgelegenen Brauerei der Welt.

18.10.11, 159 km, Sucre - Bolivien

Liegt es am Bier, an der unablässig bollernden Heizung im Hotel, der Höhe, dem Jet-Lag? Wir wissen es nicht, aber wirklich gut schlafen konnte keiner von uns. Deshalb beschließen wir, uns einen wohlverdienten Ruhetag in Sucre – einer der schönsten Städte Boliviens – zu gönnen. Unser Hotel befindet sich in einem kolonialen Gebäudekomplex mitten im historischen Zentrum. Wir verbringen den Nachmittag mit Stadtbummel, Besuch des Marktes und holen verpassten Schlaf nach. Zum Abendessen gibt es Variationen vom Huhn.

19.10.11, 501 km, Samaipata - Bolivien

Uns lockt das Abenteuer. Statt die schnellste Strecke von Sucre Richtung Süden zu wählen, probieren wir eine Streckenvariante entlang des „Caminos de Che“ – also des „Che Weges“. Auf unserem Weg in das Amazonastiefland liegen die letzten Stationen im Leben Che Guevaras. Hier, im zerklüfteten Bergland Boliviens wurde „El Commandante“ gefangen und getötet. Die Strecke trägt nicht nur ein geschichtliches Erbe, sie bietet auch einiges für Off-Road-Freunde: Über 350 unserer heutigen 500 km verlaufen auf schmalen Erdpisten im Gebirge. Erst nach Einbruch der Dunkelheut erreichen wir Samaipata. Eigentlich wollten wir heute noch die Inkaruinen besichtigen, aber dazu hat unsere Off-Road-Strecke zu viel Zeit gekostet. Das holen wir morgen nach. Beim Abendessen philosophieren wir über die Kompatibilität verschiedener Vierbeiner mit Kraftfahrzeugen und der waghalsigen Interpretation von Verkehrssicherheit durch bolivianische Verkehrsteilnehmer.

20.10.2011, 711 km, Trinidad - Bolivien

Heute müssen wir Strecke machen. Der „Camino de Che“ hat uns einige Stunden gekostet. Zuerst lassen wir es uns jedoch gut gehen. Nach einem reichhaltigen Frühstück fällt der Aufbruch schwer. Bevor es wirklich los geht holen wir den für Gestern geplanten Besuch der präkolumbianischen Ruinen „El Fuerte“ nach. In einen hoch über dem Tal gelegenen Bergrücken sind geometrische Formen eingraviert. Die einen sprechen von Kraftorten, die andern von einer Startrampe für UFOs. Wir genießen den Spaziergang über das weitläufige Gelände, ein bisschen Bewegung tut nach dem langen Fahrtag gut.

Strecke machen ist in Bolivien nicht einfach. Die Straßen sind kurvig, die Lastwagen sehr langsam und die Beschilderung – sagen wir mal – lückenhaft. Dazu kommen noch Baustellen, sehr aggressiver Fahrstil, Straßensperrungen und Peage-Stationen. Diese Stationen zum Bezahlen der Straßengebühren werden gerne von Polizisten genutzt, um auffällige Verkehrsteilnehmer zu kontrollieren. Da sind wir ganz vorne mit dabei. Anders jedoch als im restlichen Teil Bolivien, wo die Kontrollen freundlich und reibungslos ablaufen, wird hier offen nach Schmiergeld gefragt – unangenehm, aber mit ein paar Cent ist die Sache meist erledigt. Ein weiter Zeitkiller ist das Tanken. In Bolivien gibt es für im Ausland zugelassene Fahrzeuge einen offiziellen 120 prozentigen Aufschlag auf den Spritpreis. Leider sind nicht alle Tankstellen befugt an Ausländer Treibstoff zu verkaufen. So kurven wir mehr als eine Stunde durch den dichten Verkehr von Santa Cruz, um eine Tankstelle zu finden. Ansonsten läuft unser „Tag der langen Messer“ glatt: Wir kommen gut durch den lebhaften Verkehr der Provinzhauptstadt. Auf der Strecke ins Amazonastiefland ist wenig Verkehr und wahrscheinlich gehört diese Straße zu den besten in ganz Bolivien. Die trotzdem vorhandenen fiesen Schlaglochpassagen stecken die Amaroks und die BF Goodrich Reifen souverän weg und so kommen wir um 20:00 Uhr in Trinidad an. Das Hotel ist das beste am Platz. Die vier Sterne Zertifizierung scheint jedoch nach anderen Maßstäben erfolgt zu sein. Im Club Sozial am Hauptplatz gibt es kaltes Bier, Hühnchen und ohrenbetäubende Rhythmen.

21.10.2011, 534 km, Coroico - Bolivien

Vom spärlichen Frühstücksbuffet müssen wir uns nicht unbedingt losreißen. Auf Anhieb finden wir eine Tankstelle und so sind wir früh unterwegs, um das bolivianische Tiefland zu durchqueren. Schon nach wenigen Kilometern steht die Fährfahrt über den Rio Mamore, einem der größten Amazonaszuflüsse, an. In den letzten Etappen haben wir oft erfahren, dass auch Fährüberfahrten echte Zeitkiller sein können. Hier geht alles ganz schnell. Jeder Amarok wird auf einen eigenen Ponton gefahren. Mit kleinen Motorbooten werden die Pontons ans andere Ufer geschoben. Das läuft ja heute. Wir glauben fest an einen gemütlichen Drink bei Sonnenuntergang in Coroico. Wir wissen ja nicht was noch auf uns zukommt. Dabei scheinen auch die Rahmenbedingungen für zügiges Vorankommen ganz gut. Die Erdpiste ist trocken und zügig befahrbar, an den Mautstationen verspricht man uns für die Strecke durch das Gebirge sogar Asphalt. Tatsächlich beginnt eine löchrige Teerdecke kurz nachdem die Straße das Tiefland verlässt. Diese 20 km werden der einzige Teer des Tages bleiben. Schmal und steinig windet sich der Weg durch tief eingeschnittene Schluchten. Wir fahren im Staub der Lastwagen, oft ist Überholen nur nach voriger Freigabe per Funk möglich. Zweimal ist die Strecke wegen Bauarbeiten und Sprengungen länger gesperrt. Landschaft und Strecke sind spektakulär. Ein echtes Abenteuer. Als die Sonne untergeht sind wir jedoch noch über 80 km von unserem Ziel entfernt. Unser Schnitt im Gebirge liegt bei knapp 30 km/h. Zusammen mit überladenen Lastwagen und flott fahrenden Taxis kämpfen wir uns durch die Dunkelheit. Damit die Fahrer den Rand der schmalen Strecke besser einsehen können herrscht hier Linksverkehr. So haben wir das Glück, an der Bergseite fahren zu dürfen. Vom rüden Fahrstil im Rest von Bolivien ist auf dieser Strecke nichts zu spüren – man nimmt Rücksicht aufeinander, lässt passieren, weicht aus. Hier geht es nicht um Zeit sondern ums Durchkommen. Neben der Straße – zum Glück in tiefer Dunkelheit – droht der Abgrund. Irgendwann erreichen wir die Abzweigung zu dem auf einem Hochplateau gelegen Örtchen Coroico. Ein schmaler Weg durch einen grünen Vegetationstunnel zieht sich den Berg hinauf. Als uns der Weg vollkommen erschöpft auf den Hauptplatz des Dorfes ausspuckt bietet sich ein skurriles Pandämonium. Mit unseren Amaroks stehen wir mitten im fortgeschrittenen Stadium der 200 Jahrfeier des Dorfs. Alle – wirklich alle – sind vollkommen betrunken und tun Dinge die man in vollkommener Trunkenheit so tut. Eigentlich wollen wir nur noch schlafen, aber alle Hotels im Ort sind wegen des Festes belegt. Also fahren wir doch noch die paar Kilometer zu unserem ursprünglich geplanten Hostal Sol y Luna. Hier erwartet uns nach einem wirklich harten Fahrtag ein kleines Paradies. Verschiedene Cabanas sind an den Hang gebaut. Während die einen den Luxus von Ruhe und Bett genießen, lassen die anderen die Abenteuer des Tages nochmals Revue passieren.

22.10.2011, 148 km, La Paz - Bolivien

Wir erwachen in wunderschöner Umgebung. Von den Terrassen unserer Hütten haben wir weite Sicht über das Tal und die umliegenden Berge. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir gestärkt und die Strapazen der gestrigen langen Fahretappe überstanden.

Dabei kann es heute ganz schön heikel werden. Nicht umsonst wird unsere heutige Etappe als „camino de la muerte“ – als „Todesstrecke“ – bezeichnet. Ein enger Fahrweg wurde in die teils senkrechten Felswände gebaut. Bis vor wenigen Jahren lief hier der gesamte Verkehr aus La Paz hinunter in die Dschungelgebiete Boliviens. Beinahe jede Woche kam es zu einem tödlichen Absturz. Seit jedoch die neue Straße durch ein anderes Tal in Betrieb ist, hat sich die Lage deutlich entspannt. Die einzige Gefahr für uns besteht heute in den organisierten Down Hill Mountainbiketouren. Eine Höhendifferenz von mehr als 3.000m ist ja auch sehr verlockend. So fahren wir vorsichtig und mit vielen Fotostopps entlang der alten Straße zur El Cumbre Passhöhe.

Im Gegensatz zu unseren vorigen Etappen ist die Todesstrecke reine Erholung. Auf dem Pass zweigen wir noch auf einem Nebenweg ab und klettern mit den Amaroks auf Mont Blanc Niveau in 4.884 m Höhe. In La Paz gönnen wir uns ein „richtiges“ Hotel, versuchen in der dünnen Luft ein paar Bahnen im Pool zu schwimmen, entspannen und lassen den Abend bei bolivianischem Rotwein und Steak ausklingen.

23.10.2011, 476 km, Salar Suirre - Chile

Tanken in Bolivien ist eine Sache für sich... Heute gibt es in ganz La Paz kein Diesel. Erst fast 100 km hinter der Stadtgrenze können wir für unsere Fahrt hinüber nach Chile volltanken. Zum Glück haben die Amarok eine gute Reichweite. An der Grenze fahren wir an kilometerlangen Lastwagenstaus vorbei. Unsere Abfertigung läuft jedoch relativ zügig . Leider liegt der von uns ausgewählte Weg zum Salar Suirre noch im Niemandsland und wir müssen einen 100 km Umweg fahren. Als wir dann endlich an unserem Ziel ankommen, steht die Sonne schon wieder tief und wir müssen uns beeilen, einen guten Platz für unser Camp zu finden. Über eine kleine Piste schaffen wir es noch 600 Höhenmeter in ein Flusstal abzusteigen. So hoffen wir mit etwas weniger Kälte und Kopfschmerzen die Nacht zu überstehen. Während die einen schon das Abendessen zubereiten sind die anderen noch damit beschäftigt ihren Amarok aus dem losen und mit Steinen versetzten Ufer des Baches auszugraben.

In die Schlafsäcke gewickelt bestaunen wir den unglaublich klaren Sternenhimmel am Rand der Atacama.

24.10.2011, 448 km, Iquique - Chile

Am Morgen ist so ziemlich alles eingefroren. Zu allem Überfluss hat auch noch der Kocher seinen Dienst quittiert. Mit klammen Fingern spülen wir das Geschirr. In den Thermoskannen ist noch warmes Wasser für einen Kaffee. Schnell noch die Zelte eingepackt und nichts wie hinunter in wärmere Teile der Atacama Wüste.

Die Piste schlängelt sich zwischen Sandsteinformationen hindurch und entlang tief eingeschnittener Canyons. Nach zwei Stunden erreichen wir das Teerband der Panamericana. An einem Checkpoint machen wir ausgiebige Mittagspause in einer Truckerkneipe, bevor wir auf den kilometerlangen Graden der PanAm weiter nach Süden gleiten. Die Atacama zählt zu den trockensten Wüsten der Welt. Trotzdem (oder gerade wegen des fehlenden Niederschlags) gibt es hier Zeugnisse jahrtausende alter Kulturen. Wir besichtigen ein paar der geheimnisvollen, riesigen Gravuren am Rand der Strecke. In der Neuzeit haben dann Bodenschätze Menschen in diese lebensfeindliche Region gelockt. Zu Anfang des letzten Jahrhunderts entstanden hier eine Vielzahl von Salpeterminen. Nach Ende des Salpeterbooms Mitte des letzten Jahrhunderts blieben riesige Industrieanlagen und Geisterstädte in der Wüste zurück. Wir besichtigen Humberstone, eine der größten und besterhaltenen Siedlungen aus dieser Zeit. Hier gab es sogar ein Krankenhaus, ein Theater und ein Schwimmbad.

Steil geht es hinab in die vom Küstennebel verhüllte Hafenstadt Iquique. Zwischen Küstengebirge und Pazifik zwängt sie sich auf 2 km Breite aber 15 km Länge. Bevor wir in einem Fischrestaurant den Tag beschließen, genießen wir von den Hotelbalkonen den Blick über das Meer.

25.10.2011, 618 km, San Pedro de Atacama - Chile

Der Fisch war zwar lecker, aber zumindest „ungewohnt“ – fast alle haben wir mehr oder weniger Bauchgrummeln. Zum Glück ist der erste Teil des Tages entspannt. Tanken ist in Chile überhaupt kein Problem. Wir folgen der alten Panamericana entlang der Küste. Vegetationslos und schroff nur unterbrochen durch ärmliche Fischeransiedlungen zieht sie sich dahin. An einem kilometerlangen einsamen Sandstrand biegen wir ab. Ein Teilnehmer möchte sich unbedingt in die Fluten stürzen, der Rest steckt mal die Zehen in das kühle Wasser.

Nach dreihundert Kilometern zweigen wir wieder ins Landesinnere ab. Hinter der Stadt Calama wollen wir nach hunderten Kilometern Teer zum Geothermalgebiet des Tatio Geysirs fahren. Die Strecken werden immer schmaler und bewachsener. Auswaschungen und große Steine machen das Vorankommen interessant. Irgendwann geht ohne Untersetzung gar nichts mehr. Unter Schrittgeschwindigkeit klettern wir über Steine und über Erdrutsche – sehr spannend.

Im letzten Licht kommen wir beim Geysir an. Die Lufttemperatur ist nur noch wenige Grad über Null, und so ist der Dampf aus den heißen Quellen gut zu sehen.

Die letzten 80 km bis San Pedro fahren wir mal wieder im Dunklen – mittlerweile sind wir das ja gewohnt.

San Pedro ist ein kleiner Wüstenort, der sich in den letzten Jahren zu einem touristischen Zentrum im Norden Chiles entwickelt hat. Es dauert eine Weile bis wir ein freies Hotel gefunden haben. Dank der touristischen Infrastruktur bekommen wir aber auch noch um 22:00 Uhr ein leckeres Abendessen.

26.10.2011, 119 km, San Pedro de Atacama - Chile

Heute ist fast so etwas wie ein Ruhetag. Erst am Nachmittag treffen wir uns und fahren zu den Thermas de Puritima. In einem Wüstental fließt angenehm warmes Thermalwasser durch mehrere schilfbewachsene Becken – ist das ein Wellness Urlaub?

Nach unserem Kuraufenthalt fahren wir zum Sonnenuntergang noch pflichtbewusst in das „Mondtal“ – das gehört hier abends in San Pedro einfach dazu. Statt jedoch auf einen der kleinen Hügel zu steigen, suchen wir die Überreste alter Salzminen. Nach dem wirklich stressigen Ausflugsprogramm haben wir uns das kalte Bier und das reichhaltige Abendessen wirklich verdient.

27.10.2011, 1.001 km, Salta - Argentinien

Wir stehen früh auf und verzichten auf das Hotelfrühstück. Heute steht nochmals ein langer Fahrtag auf dem Programm. Wie lang ahnen wir als wir starten noch nicht. Als wir an der Zollstation in San Pedro ankommen stehen dort schon Menschentrauben. Wir fragen nach, ob auch wir hier schon die Ausreise aus Chile machen müssen, schließlich wollen wir nicht über den nächstgelegenen Übergang, sondern den mehr als 200 km entfernten Sico Pass. Nein, dort können Touristen auch an einer Station ausreisen, heißt es. Wir sind froh, uns nicht anstellen zu müssen und fahren los.

Die Landschaft auf dem Weg zur Passhöhe ist nochmals ein besonderes Highlight der Tour. Kleine Salzlagunen, in denen Flamingos stehen, sanft gerundete Bergrücken auf mehr als 5.000m Höhe, Eisreste und bunt schillerndes Gestein. Nach drei Stunden stehen wir an der chilenischen Grenzstation und werden nach San Pedro zurück geschickt. Nur dort gibt es den Stempel der internationalen Polizei. Da haben wir am Morgen wohl den Falschen gefragt...

Zügig fahren wir die 200km zurück nach San Pedro, erledigen die Ausreise und fahren, da die Zeit jetzt doch etwas knapp ist, zum durchgängig geteerten Jama Pass. Aber irgendwie läuft heute wieder mal gar nichts. Als wir an der Grenze ankommen warten schon drei vollbesetzte Busse auf Abfertigung. Nach weiteren zwei Stunden können auch wir unsere Pässe abstempeln. Ein Zöllner sagt: „Solche Tage gibt es halt – gestern kamen hier den ganzen Tag nur 5 Autos durch...“

Die Strecke ist jedoch in super Zustand und wir kommen gut voran. Erst hinter Juyuy, knapp 100km vor Salta geht die Sonne unter. Nach genau 1.001 Tageskilometern – der längsten XWORLD Tagesetappe – rollen wir vor unser Hotel in Salta.

Schnell noch die Autos ausräumen, die Zimmer beziehen und auf in die Parilla im Zentrum. Schlafen können wir morgen auf dem Heimflug ja noch genug.

28.10.2011, Buenos Aires - Argentinien

Nach einer kurzen Nacht fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen. Hier gibt es eine kleine Überraschung, statt um 9:20 Uhr soll unser Flug wegen Verspätung erst um kurz vor 11:00 Uhr gehen. Zum Glück ist der Mann am Check-In Schalter engagiert und bucht uns noch schnell auf den Flieger der schon in ein paar Minuten abfliegt. So bleibt noch Zeit vor dem Flug zurück nach Europa durch die Innenstadt von Buenos Aires zu schlendern.

Mit diesem letzten unplanmäßigen Zwischenfall geht nicht nur die mit fast 6.000 km längste und mit 54.000 Höhenmetern Anstieg extremste sondern auch anspruchsvollste und abenteuerlichste XWORLD-Etappe zu Ende.

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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Fr 10. Feb 2012, 12:22

Tourbericht Etappe 13 Bariloche-Ushuaia
von xworld.cc, Donnerstag, 26. Januar 2012 um 16:19

Tag 1

Schon die Anreise zur XWORLD Etappe 13 wird für einige von uns zum Abenteuer. Der Flughafen in Bariloche ist gesperrt! Die Asche des Vulkans Puyehue ist Schuld an dieser Misere. Das bedeutet für uns nach dem 14-stündigen Flug nach Südamerika noch einen 2 bis 3-stündigen Flug gen Westen und dann noch eine Busfahrt von 4-6 Stunden. Wenn man es nicht schon vorher war, ist man spätestens jetzt urlaubsreif.

Viele von uns sind schon ein paar Tage früher angereist. Ein Teilnehmer, der gegen Nachmittag ankommen soll, ruft um 16 Uhr an. Sein Flugzeug ist wegen des Aschesturms heute umgedreht und wieder nach Buenos Aires geflogen. Sämtliche Flieger für morgen sind ausgebucht oder haben keine Garantie, dass sie morgen fliegen können. Er entscheidet sich für die 20-stündige Busfahrt…

Drei weitere Teilnehmer können zwar fliegen, kommen aber nach einer bis zu 26-stündigen Odyssee erst um 1 Uhr Nachts im Hotel an.

Tag 2; 345 km

Fast komplett machen wir heute früh die Lagebesprechung und die Fahrzeugeinweisung. Nachdem wir die Fahrzeuge bepackt haben, geht es los. Ein Guide bleibt zurück und wartet auf den letzten Teilnehmer.

Für uns geht es entlang des Lago Gutiérrez bis zur Ruta 40. Die Strecke ist asphaltiert und angeblich landschaftlich sehr reizvoll. Leider sehen wir davon nicht allzu viel. Die Wolken hängen tief und es regnet – schade. Als der Himmel aufklart wollen wir picknicken. Doch kaum sind wir ausgestiegen, fängt es schon wieder an zu nieseln. Wir trotzen dem Wetter und bauen dennoch das „Buffet“ auf. Wir schaffen es sogar vor den nächsten Schauer gegessen und zusammengepackt zu haben. Unser nächstes Ziel heiße EL Maiten. Hier besichtigen wir das Museum und die Werkstätten von „La Trochita“. Eigentlich hat das Museum heute geschlossen. Wie Kommissar Zufall es will, treffen wir den Ingenieur/Mechaniker der Eisenbahn an der Tankstelle der 3.000 Seelen Gemeinschaft. Er hat einen Schlüssel in der Tasche und gibt uns eine ganz persönliche Führung durch das kleine Museum, den Friedhof der alten Loks und Anhänger sowie einen Einblick in die Werkstätten der alten Schmalspureisenbahn.

Auf dem weiteren Weg in den Los Alerces Nationalpark holt uns der Regen wieder ein. Leider sind alle Cabanas im Park ausgebucht. Es ist Hauptsaison. So bleibt uns nichts anderes übrig als zu Campen. Endlich sind auch die letzten beiden Teilnehmer bei uns. Der Regen hört glücklicherweise wieder auf und wir essen Pasta und trinken Bier unter dem Vollmondhimmel. Sogar das Kreuz des Südens entdecken wir am Sternenhimmel.

Tag 3; 510 km

Nach dem Frühstück mit Rührei und Speck fahren wir ganz gemütlich durch den Nationalpark. Von vielen Fotostopps im Sonnenschein unterbrochen, kommen wir gegen Mittag zur Grenze. Mit uns stehen viele Leute an und wollen entweder aus- oder einreisen. Der Himmel verdunkelt sich und wir verlassen Argentinien mit den ersten Regentropfen. Nach der Einreise in Chile regnet es richtig. An Picknicken ist nicht zu denken. Glücklicherweise gibt es in dem kleinen Grenzort einen Fastfood-Laden. Typisch für Südamerika gibt es Empanadas (gefüllte Teigtaschen) je eine mit Käse und Huhn sowie eine mit Mozzarella und Tomaten.

Trotz des Regens und der tiefhängenden Wolken scheint die Landschaft entlang des Futalefú Flusses wunderschön zu sein. Zumindest soweit wir es erkennen können. Auch die Carretera Austral scheint ganz schön zu sein. Von den Bergen, die angeblich die abwechslungsreiche Straße so einrahmen, sehen wir nichts und machen kaum Fotostopps. Was wahrscheinlich auch ein Gutes hat, denn vor uns liegen um 15 Uhr noch immer knapp 300 Kilometer. Gegen 20:30 Uhr lichtet sich die Wolkendecke ein wenig und wir bekommen einen Eindruck dessen was sich hinter den Wolken verborgen hat. Wir passieren Wiesen voller Lupinen und kommen um 21:45 Uhr endlich an unserem Ziel Coihaique an. Müde, kaputt und etwas frustriert über dieses „sch…“ Wetter gibt es noch ein Steak bevor wir alle erschöpft in die Betten fallen.

Tag 4; 330 km

Der erste Blick aus dem Fenster: die Straße nass; es regnet leicht. Erholt machen wir uns auf, der Carretera Austral weiter in Richtung Süden zu folgen. Die Wolken hängen heute eindeutig höher als gestern, was die Laune schlagartig steigen lässt. Aber was ist das? Regen. Nein, Schnee! Das kann doch alles nicht wahr sein… Als gegen 11:00 Uhr dann plötzlich die ersten blauen Stellen am Himmel erscheinen, wollen wir es kaum wahr haben, aber kurze Zeit später scheint sogar die Sonne – juchhuuuuu!

Die eigentliche Campnacht für heute haben wir bereits gestrichen unser Ziel ist die „Stadt“ Cochrane. Bis dahin haben wir aber Zeit und die nutzen wir für einen Besuch der Felszeichnungen „Las Manos de Cerro Castillo“. Die Malereien sind rund 3.000 Jahre alt und noch erstaunlich gut zu erkennen. Auf der Weiterfahrt bleibt die Sonne unser Begleiter. Wir genießen einen herrlichen Ausblick auf den Lago General Carretera und holen das Fotografieren nach, was gestern etwas zu kurz gekommen ist. Die Landschaft lässt uns aus dem Staunen kaum rauskommen und als wir gegen 17:30 Uhr in Cochrane ankommen, sind wir glücklich doch noch etwas außer Wolken auf der Carretera Austral gesehen zu haben.

Cochrane gibt uns einen Eindruck wie das Ende der Welt aussehen kann. Das Hotel ist simpel aber erstaunlich teuer. Die Bankautomaten wollen nicht jedem Geld geben. Über 50% der Häuser bestehen aus Wellblech. Tankstellen verkaufen kein Benzin (mal gut, dass wir mit Diesel fahren). Trotz des Hochsommers sind es kühle 10 Grad und die Heizungen gehen entweder an oder aus. Dafür wissen die Cochraner wie man gutes Steak zubereitet und das genießen wir.

Tag 5; 340 km

Unser erster Ausflug führt uns an den Lago Cochrane. Für die 20 Kilometer brauchen wir fast eine Stunde. So oft halten wir zum Bilder machen an. Die Strecke ist wunderschön, bergige Schotterpisten und immer wieder sehen wir den See hinter Spitzkehren – atemberaubend. Das Wasser ist glasklar – allerdings zum Baden eindeutig zu kalt.

Über den Passo Roballos führt unsere Stecke Richtung Osten. Eine herrliche Piste, wir passieren Guanaco (Patagonische Wildlamas) Herden und die Vegetation wird zusehens weniger. Gegen Mittag erreichen wir die Grenze. Vor uns ein Trupp brasilianischer Geländefahrzeuge – die wollen doch nicht etwa auch aus Chile ausreisen? Doch es sind 9 Autos mit etwa 30 Personen. Ach herrje, das heißt warten. Unser Plan, die Truppe vor der Einreise nach Argentinien zu überholen, misslingt – leider. Und so bleibt uns nichts anderes als zu warten. Wir essen zu Mittag und warten… und warten und warten…. Die argentinischen Zöllner arbeiten mit Hochdruck zu dritt. Jeder hat seine Aufgabe und die besteht jeweils darin irgendwelche Daten in große Bücher zu schreiben. Telefon, Computer, Internet – nein so modern ist es hier nicht.

Nach 3,5 Stunden warten sind wir endlich dran. Die Zöller sind wirklich freundlich und arbeiten konzentriert am Ausfüllen Ihrer Bücher. Gut Ding will eben Weile haben.

Als wir endlich die Grenze passieren sind 5 Stunden rum – die Brasilianer haben ihr Tagesziel wahrscheinlich schon erreicht und wir sind froh, endlich wieder zu rollen. Es ist 16 Uhr und wir sind heute schon stolze 125 km gefahren. Glücklicherweise ist es lange hell und so fahren wir erstmal ohne viele Fotostopps. In Bajo Caracoles tanken wir die Autos noch einmal voll und freuen uns, dass die Straße kurz hinter dem Ort asphaltiert ist – so können wir vielleicht doch noch unser Tagesziel erreichen. Obwohl die Straße nicht durchgehend asphaltiert ist, kommen wir erstaunlich gut voran. Das liegt wohl auch daran, dass wir durch die Pampa fahren und keiner fotografieren will.

Gegen 19 Uhr finden wir ein schönes Plätzchen am Rio Belgrano, wo wir unser Camp aufschlagen. Der Wind weht ordentlich.

Wir nutzen den Wind, um unsere Glut für das Grillfeuer zu entfachen und genießen ein herrliches Assado unter dem Sternenhimmel.

Tag 6; 360 km

Die Nacht war stürmisch. Heute früh wäre uns fast das große Gemeinschaftszelt weggeflogen. Die meisten von uns sind froh, wieder in den Autos zu sitzen und dem Wind so entfliehen zu können. Zurück auf der berüchtigten Routa 40 fahren wir weiter in Richtung Süden. Schon von weitem entdecken wir unser heutiges Ziel am Horizont – die Berge des Parque Nacional Los Glaciares.

Entlang des Lago Viedma fahren wir nach El Chaltén. Ein kleiner Ort am Fuße des Mount Fitz Roy und des Mount Torre. Leider verhängen Wolken die Berge. Aber wir sind guter Dinge, dass sich das noch ändern wird. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, freuen wir uns auf eine Dusche und den freien Nachmittag. Einige von uns gehen Wandern während andere die Bierlokale der Stadt testen oder einfach einen Bummel durch das gemütliche kleine Örtchen unternehmen.

Tag 7; 300 km

Aufstehen mit Blick auf den Fitz Roy – wie herrlich. Die Sonne scheint und wir haben fast vergessen was Regen heißt – hoffentlich bleibt das so. Den Vormittag nutzen wir, um bis an das Ende der Routa 23 zu fahren. Dort liegt der Lago del Desierto. Von hier aus wollen wir in einer 40-minütigen Wanderung zu einem Gletscher mit Lagune laufen. Die Gletscher in dieser Region gehören zu den größten Eismassen außerhalb der Pole.

Schnell wird den meisten von uns klar, warum wir auf einer Autoreise und nicht einer Wanderreise sind. Es geht steil bergauf und wir können nur hoffen, dass sich die Strapazen auch lohnen. Nachdem wir die Baumgrenze überschritten haben, wird schnell klar: Ja es hat sich gelohnt. Wir haben einen wunderschönen Blick auf den Fitz Roy. Wahnsinn! Und nur ein paar Meter weiter liegt eine türkisgrün glänzende Lagune und dahinter ein rieser Gletscher. Der Ausblick ist atemberaubend und sogar die Schweizer unter uns sind sehr angetan von dieser Schönheit.

Der Weg runter geht schnell. Nach einigen Fotostopps picknicken wir noch mit Blick auf Mount Fitz Roy und dem Mount Torres bevor wir die wenigen Kilometer bis El Calafate weiterfahren. Die Route ist asphaltiert, so dass wir am frühen Nachmittag ankommen. Wir wollen die Autos noch schnell tanken, aber vor uns ist eine lange Schlange. Wir fragen uns durch und erfahren das Diesel kein Problem ist. Die ganzen Autos warten auf Benzin. Angeblich soll heute der Tankwagen kommen. Wir unterhalten uns mit einem Mann, der bereits seit heute Morgen (also seit über 5 Stunden) in der Schlange steht. Unglaublich. Vor Ihm stehen rund 40 andere Autos und es werden jede Minute mehr. Mal gut, dass wir einfach tanken und dann ins Hotel fahren können.

Am Abend lassen wir es uns mit Lamm oder Steak und einem guten Rotwein gutgehen.

Tag 8; 156 km

Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir um 10 Uhr in Richtung Perito-Moreno-Gletscher. Auch dieser Gletscher ist Teil des Los Glaciares Nationalparks und somit UNESCO Weltkulturerbe. Mit seiner Gesamthöhe von bis zu 150 Meter ü.n.N. und einer Breite von 30 Kilometern einer der beeindrucktesten Gletscher weltweit. Auch wir sind beeindruckt! Und das in Worte zu fassen, ist schwer.

So genießt jeder auf seine Art dieses Naturschauspiel, lauscht dem Knacken und Krachen des Eises und hofft ein bisschen, eine der riesigen Gletscherzungen beim Abbrechen zu beobachten. Zum Abschluss entscheiden wir uns noch, eine Bootsfahrt zu machen bevor wir über eine schöne Nebenpiste zurück nach El Calafate fahren.

Tag 9; 339 km

Und schon wieder Sonneschein – wie schön! Wir fahren früh los. In El Calafate haben wir gestern noch die Brasilianer „entdeckt“, und um nicht wieder Stunden an der Grenze zu stehen, fahren wir lieber ein wenig früher ab. Das zahlt sich aus. Wir sind schnell an der Grenze, passieren Guanakoherden und sehen Unmengen von Emus (patagonischer Strauß). An der Grenze kommen wir vor allen Bussen an und sind erstaunlich schnell fertig. Auch die Einreise nach Chile ist schnell erledigt und wir gönnen uns erstmal ein ausgiebiges Mittagessen in einem Grenzcafé.

Weiter geht es über Nebenpisten in den Torres Del Paine Nationalpark. Vor wenigen Tagen hat es im Park gebrannt und wir sind froh, dass er wieder soweit geöffnet hat, dass wir wie geplant durchfahren können. Wir fahren über die Südpassage in den Park und sind beeindruck. Aber auch erschrocken, denn der Brand war verheerend. Die Hügel sind überzogen mit schwarzen, verkohlten Baumstummeln und wir meinen sogar noch einzelne Rauchwolken aufsteigen zu sehen. Je weiter wir in den Norden kommen desto besser wird es. Nach all der verbrannten Erde ist es schön, ein wenig grün zu sehen.

Unser Ziel ist der Campplatz am Fuße der Torres del Paine Granitblöcke. Wir finden einen schönen Platz, um unsere Zelte aufzubauen und genießen die letzten Sonnenstrahlen bei kaltem Bier und Blick auf die Felsen.

Tag 10; 339 km

Wir sind früh wach wie die meisten Leute in unserem Camp auch. Die Duschen sind überfüllt und von den Toiletten reden wir lieber nicht. Dennoch fahren wir gut gelaunt weiter. Highlight des Tages ist für uns alle wohl die Pinguinkolonie bei Sero Otway. Aber erstmal raus aus dem Nationalpark. Es ist erstaunlich windstill und beim Rausfahren lädt so mancher See zum Fotostopp ein. Gegen Mittag erreichen wir die Hafenstadt Puerto Natales. Einkaufen steht auf dem Programm. Und dann geht es weiter in Richtung Süden. Am Nachmittag erreichen wir die Pinguinkolonie. Magellanpinguine überall. Viele mit Ihren Jungen – was für ein Anblick! Es macht unheimlich viel Spaß, die Pinguine zu beobachten. Wir hatten ein wenig gehofft, hier über Nacht campen zu dürfen. Leider Fehlanzeige und so fahren wir weiter in Richtung Magellanstraße!

Einen Campplatz zu finden gestaltet sich äußerst schwierig. Überall entlang der Straße sind Zäune aufgestellt, welche die Grundstücke der umliegenden Estancias abgrenzen. Eine Nebenstraße lässt uns hoffen, doch noch an die Magellanstraße heran zu kommen. Leider wieder Fehlanzeige – schon wieder uns ein Tor zu einer Estancia den Weg. Der Grünstreifen rechts und links ist aber breit genug und wir entscheiden uns, dann eben hier unser Nachtlager aufzubauen. Zum Abendessen wollen wir grillen. Nur leider finden wir unsere, heute Mittag gekaufte, Grillkohle nicht. Wir durchsuchen alle Autos. Das kann doch nicht sein. Bezahlt haben wir sie aber mit Sicherheit!

Glücklicherweise finden wir ein paar alte Holzreste und machen so ein Feuer und bekommen auch ausreichend Glut zum Grillen zusammen. Das Essen ist köstlich, der Platz herrlich windstill und wir genießen unseren letzten Campabend am Lagerfeuer!

Tag 11; 333 km

Mittlerweile sind wir richtig schnell im Zusammenpacken. Nach köstlichem Rührei mit Speck ist alles schnell verstaut und es geht weiter Richtung Feuerland. Bevor wir die Fähre von Punta Delgada nehmen, machen wir noch einen Stopp an der Magellanstraße. Wir fühlen die Wassertemperatur (A…kalt), sammeln Muschen und Steine und genießen das Gefühl, wirklich dort zu sein, wo unser Finger auf der Landkarte schon so oft war.

Am Fähranleger geht alles sehr schnell. Kaum sind wir da, fahren wir auf die Fähre und schon setzen wir über. Auf dem Aussichtsdeck können wir Delphine sehen, beobachten Pinguine auf der Jagd nach Fischen und sind sprachlos wie intakt und schön die Natur „hier unten“ ist.

Wir erreichen Feuerland. Die Insel ist flach die Landschaft in nördlichen Teil der Insel eher wenig interessant und so kommen wir zügig voran. Gegen Mittag erreichen wir die Grenze, gleichzeitig mit den Bussen die aus dem Süden kommen. Bei der Ausreise aus Chile steht eine ganze Busladung vor uns. Na das kann ja was werden… Aber wir haben Glück. Für den Bus gibt es eine separate Schlange und so sind wir dennoch recht flott durch. Einreise geht auch relativ schnell. Als Hauptgrenzübergang sind die Polizisten und Zöllner es wohl gewohnt schnell zu arbeiten.

Mittag gibt es am Strand der Bahia San Sebastian und dann sind es auch nur noch 80 Kilometer bis zu unserem heutigen Ziel Rio Grande.



Tag 12; 246 km

Unweit vom Rio Grande liegt die Estancia Rolito. Unser erster Programmpunkt für heute. Wir werden schon erwartet. Dank unserer geländetauglichen Fahrzeuge machen wir mit dem Estanciabesitzer einen Ausflug in die entlegenen Ecken der Farm. Eine schöne Offroadpiste führt über Wiesen und Wälder bis in einen Primärurwald der Farm. Wir lernen viel über Flora und Fauna von Feuerland, bekommen einen Überblick über die Geschichte der Estancia, mit welchen Problemen die Farmer und Schafzüchter heutzutage zu kämpfen haben und müssen dann leider schon zum Haupthaus zurück. Dort erwartet uns die Familie mit einem Assado. Es gibt Lammfleisch – angeblich das Beste in ganz Argentinien. Es ist wirklich köstlich! Dazu gibt es verschiedene Salate aus dem eigenen Garten und kleine Anekdoten aus dem Estancialeben. Zu Tee/Kaffee und Kuchen werden wir ins Wohnhaus der Familie gebeten. Im Wohnzimmer machen wir es uns gemütlich, schauen Bilder aus vergangenen Tagen und erfahren mehr über das einsame Leben in dieser Region. Als Abschluss unser Besichtigungstour gehen wir noch in den Schafstall. Bis vor 2 Tagen wurde hier noch fleißig geschoren. Die Wolle liegt noch überall herum – z.T. schon verpackt – dann ging die Presse kaputt. So wird es wohl nie langweilig, wenn man auf einer Estancia lebt…

Beeindruckt von den Erfahrungen der letzten Stunden begeben wir uns auf die letzten Kilometer unserer Reise. Der Regen hat uns eingeholt und wir freuen uns nach Ushuaia zu kommen.

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, gehen wir essen: Es gibt die Delikatesse der Region: Centolla (Königskrabbe). Trotz dessen, dass wir einen Tisch reserviert haben, stehen wir rund 15 Minuten an. Aber das Warten lohnt sich – was für ein Genuss!

Tag 13; 40 km

Unser wirklich letzter Fahrtag dieser XWORLD Etappe. Eigentlich wollten wir heute früh an das „Ende der Welt“ fahren. Aber scheinbar gibt es Probleme, mit einer organisierten Tour und Fahrzeugen in den Park zu fahren, weil diese kommerziellen Zwecken dient. Eine Lösung für dieses „Problem“ gibt es aber auch nicht. Hmmm, nun ist guter Rat teuer. Angeblich bräuchten wir eine Genehmigung aus Buenos Aires, die zu beantragen dauert aber 2-3 Monate. Wie ist es denn mit Mietwagen? Kein Problem? Na dann für uns auch nicht. Kurzerhand erzählen wir den Parkwächtern, dass wir nicht organisiert sind und wir mit Mietfahrzeugen unterwegs sind und der Fahrt ans Ende der PanAm steht nichts mehr im Wege. Mal gut – wir sind doch nicht die ganzen Kilometer gefahren, um kurz vor dem Ziel die Fahrt zu beenden. Bürokratie – wer muss die schon verstehen?!

Glücklich am Ziel sind wir überrascht wie voll das Ende der Welt ist, aber auch überglücklich unser Ziel erreicht zu haben!

Tag 14

Es ist Zeit Abschied zu nehmen. Nicht immer ganz leicht nach zwei so intensiven Wochen…

xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Do 8. Mär 2012, 11:24

Tourbericht XWORLD Etappe 14

22.01.2012, 0 km, Ushuaia
Heute ist Anreisetag. Über den Tag verteilt treffen alle Teilnehmer der Etappe 14 in Ushuaia ein. Bis zum gemeinsamen Abendessen in der Innenstadt bleibt allen noch etwas Zeit, um sich Ushuaia etwas genauer anzuschauen oder einfach nur anzukommen. Die südlichste Stadt Argentiniens, gelegen am Beaglekanal, zeigt sich heute von einer seiner schönsten Seiten, d.h. Sonnenschein und kaum Wind. Trotz Sonnenschein klettert das Thermometer auf nur 15°C. In Anbetracht auf die Temperaturen in Deutschland, fühlten wir uns doch alle sehr wohl. Pünktlich am Abend trafen wir uns, um gemeinsam in ein typisches argentinisches Restaurant zu gehen. In diesem Fall, heißt das natürlich in eine „Parilla“. Trotz der Nähe zum Meer und der Möglichkeit Fisch zu essen, stürzen wir uns alle auf die überdimensionierten Steaks des Hauses. Bei Stücken von Minimum 400g ist heute keiner hungrig ins Bett gegangen.

23.01.2012, 100 km, Ushuaia – Lapataia - Ushuaia
Trotz des langen Fluges bis ans Ende der Welt hilft uns die Zeitumstellung, um früh aufzustehen. Nach dem Frühstück besprechen wir die nächsten zwei Wochen und alle sind sehr gespannt. Nach einer intensiven Fahrzeugeinführung geht es auch schon los. Wir fahren zum südlichsten Punkt der Panamericana, nach Lapataia im Nationalpark Tierra del Fuego. Mit Blick auf die verschneiten Gipfel Darwin Cordillera erreichen wir den südlichsten Punkt Südamerikas bevor die großen Reisebusse hier ankommen. So können wir diesen Ort in Ruhe genießen. Bei einer kleinen Wanderung sehen wir die ersten großen Biberdämme, die mittlerweile mehr Schaden anrichten, als dass sie von Nutzen wären. Trotz Regen bekommen wir hier am Ende der Welt einen guten Eindruck, was es bedeutet hier zu leben. Auf der Rückfahrt nach Ushuaia kommen uns zahllose Busse entgegen. Meistens bedeutet das, dass wieder ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt hat. Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder unser Hotel und jeder hat genug Zeit, seinen VW Amarok für die nächsten 14 Tage einzurichten.
Zum Abendessen gehen wir in ein Fischrestaurant. Das hält den einen oder anderen nicht davon ab, trotzdem ein großes Steak zu essen. Zufrieden und satt fallen alle zu später Stunde ins Bett.

24.01.2012, 450 km, Ushuaia – Tierra del Fuego
Früh am Morgen verlassen wir Ushuaia und den Beaglekanal auf der Ruta National 3 in Richtung Norden. Wir überqueren den Garibaldipass und machen den ersten Stopp am Pass, um die Aussicht auf den Lago Fangnano zu genießen. Mit einer Länge von 104 km ist er nicht so klein, wie man im ersten Moment vermutet. 90 km gehören zu Argentiniens Provinz „Tierra del Fuego“ und 14 km zur chilenischen Region „Región de Magallanes y de la Antártica Chilena“. Um die Mittagszeit erreichen wir die Estancia Rolito. Wir werden herzlich empfangen und bekommen das Leben auf einer Estancia erklärt. So schön die Landschaft um uns herum ist, merken wir sehr schnell, dass das Leben auf einer Estancia kein Zuckerschlecken ist. Von den ehemals 7 Angestellten sind nur noch wenige übriggeblieben, da der Preis für Schafwolle immer noch auf dem Stand vor 40 Jahre liegt. Hinsichtlich solcher Zukunftsaussichten ist es sehr verständlich, dass man versucht andere Wege zu gehen und wir sind ein Teil davon. Nichts desto trotz sind wir alle begeistert. Angefangen mit dem ursprünglichen Lengaswald um uns herum, den alten Fairbanks Maschinen für die Schafsschur, bis hin zu der alten Werkstatt in einem Schuppen, die alles beherbergt was sich ein Bastler wünscht. Bei einer typischen „Parilla“ mit Lammfleisch erfahren wir noch mehr Einzelheiten vom Leben auf einer Estancia. Die anschließende Offroadfahrt durch die Ländereien lässt erahnen, was es bedeutet 400 km Zaun zu unterhalten. Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg und fahren bis zur Grenze bei San Sebastian. Dabei kreuzen unzählige Guanacos die Straße. Für die Menschen auf Feuerland sind die Guanacos eine wichtige Fleischquelle, wobei sie sie selber nicht verzehren sondern vielmehr an Ihre Hunde verfüttern.
Die Ausreise aus Argentinien gestaltet sich als sehr einfach. Die Einreise nach Chile wird ein wenig zur Geduldsprobe, da sich unmittelbar vor uns ein Reisebus angemeldet hat. Doch wir haben Glück und kommen recht schnell voran. Auch bei anschließender Kontrolle, nach frischen Fleischwaren und Obst, sind uns die Kontrolleure freundlich gesinnt. Wir müssen kein Gepäck ausladen und die Fahrzeuge werden auch nur provisorisch überprüft. Vielleicht hatten wir Glück. Vielleicht lag es aber auch an der abendliche Stunde. Uns war es egal, denn wir hatten noch ca. 100 km zu unserem ersten Campplatz nahe der Bahia Inutil zu fahren. Die Bucht verdankt Ihren Namen (nutzlose Bucht) der Tatsache, dass die sanft abfallende Küste Schiffen keinen Schutz vor den starken Westwinden bietet. Auf einer Seitenstraße entlang der Bucht schlagen wir unser Camp auf und werden sogleich mit dem Westwind konfrontiert. Der Gemütlichkeit und Stimmung tut dies keinen Abbruch. Bei flatternden Zeltwänden schlummern wir ein.

25.01.2012, 160 km, Tierra del Fuego – Porvenir – Punta Arenas
Der stürmische Wind treibt uns am frühen Morgen aus dem Schlafsack. Bei Regen schmeckt das Frühstück im großen Zelt am besten. Trotzdem beeilen wir uns, da wir die Fähre nach Punta Arenas von Porvenir nicht verpassen wollen. Die Fahrt entlang der Bahia Inutil nach Porvenir zeigt uns die ganze Bandbreite vom Wetter in dieser Region. Erst regnet es, dann scheint die Sonne und der zu guter letzt zeigt uns der Westwind, welche Kraft er besitzt. Außerhalb des Fahrzeugs können wir uns nur mit Mühe vorwärts bewegen. In Porvenir angekommen, trocknen wir an der Plaza de Armas die Zelte. Währenddessen gehen wir in das örtliche Museum. Die Überfahrt von Porvenir nach Punta Arenas mit der Fähre über die Magellanstraße dauert ca. 2 Stunden und ist überraschenderweise sehr ruhig. Den einen oder anderen freut es, denn so richtig seekrank will dann doch keiner werden. In Punta Arenas, der südlichsten Großstadt der Erde, beziehen wir unser Hotel und gehen dann zusammen zu dem wohl schönsten Friedhof Südamerikas (das behaupten zumindest die Einwohner der Stadt). Die Grabinschriften zeugen von der Einwanderungsgeschichte der Stadt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Inschriften in Englisch, Deutsch oder Kroatisch verfasst sind. Ganz überrascht sind wir, als wir eine Inschrift finden „Deutsche Krankenkasse“. Hatten wir etwas verpasst oder sollte dies ein Hinweis auf die Zukunft sein? Wir finden es sehr amüsant und machen natürlich das obligatorische Foto.
In einem der bekanntesten Fischrestaurants der Stadt essen wir zu Abend. Trotz fangfrischem Fisch, den uns der Oberkellner anpreist, probiert die eine Hälfte der Gäste, die chilenische Fleischproduktion. Ergebnis: Chilenische Steaks stehen den argentinischen in nichts nach. Bei Pisco Sour lassen wir den Abend ausklingen.

26.01.2012, 450 km, Punta Arenas – Torres del Paine
Unser erster Programmpunkt heute führt uns zu den Pinguinen von Turis Otway. Die Pinguinkolonie ist wirklich sehr beeindruckend. Auf einem Rundweg kommt man ganz nah an die Tiere, welche man sonst nur in der Antarktis zu sehen bekommt, heran. Organisatorisch haben wir auch alles richtig gemacht. Sprich, wir sind vor den Reisebussen an dem „einsamen“ Ort angekommen. Als wir die Kolonie verlassen, kommen 10 Reisebusse an. Beim Einsteigen in unsere Autos haben wir das Gefühl, dass die 6 VW Amaroks den Pinguinen den Rang ablaufen. Denn fast jeder, der aus dem Bus steigt, fotografiert die brav aufgereihten Fahrzeuge. Bei den Menschenmassen sind die Pinguine vielleicht froh darüber, heute einmal nicht im Rampenlicht zu stehen!
Bei unserer Weiterfahrt in Richtung Torres del Paine fängt es fürchterlich an zu regnen und alle hoffen darauf, dass uns die Regenwolken nicht bis in den Park begleiten werden. In Puerto Natales füllen wir unsere Lebensmittel noch einmal auf. Insbesondere Grillfleisch und Wein. Gleichzeitig machen wir Mittag im besten vegetarischen Restaurant jenseits des Äquators. Nach etwas Hohn und Spott, vor allem durch unsere Fleischesserfraktion, sind doch alle begeistert. Bei den Milodon Höhlen legen wir einen Stopp ein. Die Höhle ist nach dem prähistorischen Riesenfaultier benannt und ist mit 200 Metern Länge doch sehr beeindruckend. Wir stellen dabei aber fest: Das Größenverhältnis zwischen Sid, dem Faultier aus Ice Age und dem ausgestellten Faultier in der Höhle ist doch sehr unterschiedlich. Gegen Nachmittag fahren wir weiter und erreichen den wohl bekanntesten Nationalpark Chiles, den Torres del Paine. Der Park hat seinen Namen durch die drei Granitnadeln inmitten des Parks erhalten. Als wir ankommen, hat es aufgehört zu regnen und die Sonne scheint, so dass wir die faszinierende Bergwelt in unsere Objektive lassen können. Leider hat der Park etwas gelitten durch die Feuersbrunst, die vor 2 Monaten einen Großteil des Baumbestandes zerstört hat. Leider auch mit Folgen für uns: Als wir unseren Campplatz erreichen, bekommen wir keine Erlaubnis für offenes Feuer. Zu groß ist die Angst, dass sich das Schauspiel wiederholt. Wir planen kurzerhand das Abendessen um und machen Wiener Geschnetzeltes á la Christa. Da wir am nächsten Tag keinen langen Fahrtag haben, genießen wir den Wein und das Bier mehr als sonst.

27.01.2012, 100 km, Torres del Paine
Mit Rührei mit Speck starten wir in den Tag. Da nicht alle den mühsamen Anstieg zum Torres Base Camp machen wollen, teilen wir die Gruppe. Die einen machen die Wanderung und der andere Teil der Gruppe macht sich auf in Richtung Aussichtspunkt Lago Grey. Die Wandertruppe hat etwas Pech bei Ihrer Bergbesteigung. Zum einen kommen Sie in einen ordentlichen Regenschauer und zum anderen versperren die Wolken den Blick auf die nadelförmigen Granitnadeln. Die andere Gruppe hat etwas mehr Glück. Zum einen bleiben sie vom Regenschauer verschont, sitzen dafür aber auch die meiste Zeit im Auto und zum anderen können Sie zumindest schon einen Blick auf einen der riesigen Eisberge, die im Lago Grey treiben, erhaschen. Dies ist zumindest ein kleiner Vorgeschmack auf den Perito Moreno Gletscher, welchen wir in zwei Tagen besuchen wollen. Gegen Abend treffen wir wieder zusammen. Bei Salat und Pasta genießen wir den Abend am Fuße der drei Granitberge. Ausgelaugt von der Wanderung gehen die ersten sehr früh ins Bett.

28.02.2012, 280 km, Torres del Paine – El Calafate
Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und so geht der Abbau des Camps sehr zügig von statten. Wir fahren aus dem Nationalpark und machen an einem Aussichtspunkt einen letzten Fotostopp. Dabei überraschen wir unfreiwillig 3 Peruaner mit einem alten VW Käfer, die wild am Aussichtspunkt gecampt haben. Die 3 Peruaner erinnern einige von uns an frühere Jahre und bei der Weiterfahrt schwelgen wir in Erinnerungen. Kurz danach erreichen wir die Grenze. Diesmal haben wir kein Glück, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Argentinien. Wir müssen jeweils mehr als eine Stunde anstehen. Eine Geduldsprobe. Kurz nach der Grenze erreichen wir die berühmte Ruta Nacional 40. Die Ruta Nacional 40 ist mit 5.224 km die längste Nationalstraße Argentiniens und durchquert dabei den ganzen Westen des Landes, mit Ausnahme der Tierra del Fuego. Wir fahren nur ein kurzes Stück auf dieser abenteuerlichen Strecke und biegen am Ostufer des Lago Argentino nach El Calafate ab. Früher war der Ort ein Umschlagsplatz für die umliegenden Estancias und deren Wolltransporte. Heute lebt der Ort ausschließlich von dem Nationalpark „Los Glaciares“. Wir beziehen unser Hotel und nach zwei Tagen Camp sind wir alle froh, endlich wieder einmal eine Dusche und jeden erdenklichen Luxus zu haben. Doch mancher Luxus hat auch seine Tücken und hätte beinahe zu einem unschönen Ende geführt. Ein defekter Haarfön verursacht einen Kurzschluss mit dem Ergebnis, dass ein Teilnehmer unfreiwillig einen kostenfreien Hospitalaufenthalt geschenkt bekommt. Im Nachhinein ist immer alles ganz lustig, aber in dem Moment sind wir doch alle etwas geschockt. Zum Glück ist alles glimpflich ausgegangen und mit der Gewissheit, dass unser Mitstreiter gut versorgt ist, genießen wir den Abend bei Steak und Wein.

29.01.2012, 150 km, El Calafate – Perito Moreno – El Calafate
Da wir am gestrigen Abend eine Gletscherwanderung auf dem Perito Moreno Gletscher für heute gebucht hatten, ist ein früher Start angesagt. Unseren Patienten wollen wir später am Gletscher treffen, da die letzten Untersuchungen im Hospital bei unserer Abreise noch nicht durchgeführt wurden. Der Perito Moreno Gletscher gehört zu den wenigen kontinuierlich wachsenden Gletschern außerhalb der Antarktis und Grönlands. Er ist Teil der größten zusammenhängenden Eismasse außerhalb der Pole, dem Campo de Hielo Sur. Nach einer kurzen Bootsfahrt und dem Anlegen von Steigeisen stehen wir auch schon kurze Zeit später auf dieser riesigen Eismasse. Immer wieder hören wir wie große Eisblöcke in den Lago Argentino brechen und sind ganz froh, dass wir uns nur am Rande des Gletschers bewegen. Vorbei an 20–30 Meter tiefen Gletscherspalten und pittoresken Eisgebilden endet unsere Tour auf dem Gletscher nach ca. 2 Stunden. Am Nachmittag treffen wir unseren Verletzten wieder. Bei der Wanderung auf den „Balkonen“ mit Blick auf den Perito Moreno Gletscher kommt dann auch endlich wieder einmal die Sonne zum Vorschein, so dass wir den Gletscher in seinem typischen Blau erleben dürfen. Der Gletscher ist so faszinierend und wunderschön, dass er zu Recht in dem Buch „1000 Places to see before you die“ steht.
Zurück in El Calafate lassen wir den Abend in unserem Stammrestaurant ausklingen.

30.01.2012, 250 km, El Calafate – El Chaiten
Schon in Ushuaia hatten wir mit allen besprochen, dass es sich lohnen würde, wenn wir die Tour etwas umbauen. Und so wagen wir den Versuch, nach El Chaiten zu fahren, um bei guter Sicht den Fitz Roy oder gar den Cerro Torre zu bewundern. Die 250 km lange Fahrt nach El Chaiten ist mittlerweile durchasphaltiert, so dass wir schon Mittags in El Chaiten ankommen. Leider haben wir nicht wie gewünscht das beste Wetter und beide Berge versteckten sich hinter den Wolken. Es ist wirklich schade, gehören doch beide Berge zu den schönsten dieser Erde und zählen in Bergsteigerkreisen zu den „must do“ Bergen. Beim Mittagessen beschließen wir, bis an die Laguna del Desierto zu fahren, um dort zu campen. Dort angekommen ist das Camp schnell aufgebaut und selbst die Versorgung mit Brennholz funktioniert. Bei Grillfleisch, Würsten, Salat, Wein und einem großen Lagerfeuer haben wir einen richtig tollen und lustigen Abend.

31.01.2012, 480 km, El Chaiten – Nationalpark Monte Leon
Heute heißt es Abschiednehmen von den großen Bergen, denn wir wollen heute Südargentinien durchqueren, um an den Atlantik zu gelangen. In El Chaiten werden deshalb alle Autos noch einmal vollgetankt. Danach fahren wir ein kurzes Stück auf der Ruta Nacional 40 bis nach Tres Lagos. Dabei verschwinden die Berge immer mehr. Wir fahren weiter auf der Ruta Nacional 288 und finden einen Abzweig, den wir noch nicht kannten und beschließen, diesen auszuprobieren. Die Strecke entpuppt sich als eine gute Alternative zu der Ruta Nacional 288. Die Strecke führt uns auf ein Hochplateau, so dass wir die unendliche Weite Patagoniens sehen können. So richtig anhalten und die Weite genießen will dann aber doch keiner. Der Wind hat heute so sehr zugenommen, dass selbst der Toilettengang so lange wie möglich hinausgezögert wird. Bei Comandante Luis Piedrabuene treffen wir wieder auf die Ruta Nacional 288 bzw. Ruta Nacional 3. Da die nächste Tankstelle erst wieder in 300 km kommt, tanken wir die Fahrzeuge voll und essen im Tankstellenrestaurant zu Mittag. Der Versuch, den Prozess der Bestellung etwas zu beschleunigen und mit der Speisekarte von Fahrzeug zu Fahrzeug zu gehen, während wir tanken, war im Ansatz gut. Leider aber nicht mit der Küche abgestimmt, denn diese offerierte uns wenig später nur ein Gericht – Schnitzel mit Pommes. Immerhin. Zurück auf der Ruta Nacional 3 fahren wir 40 km südlich und biegen dann in den Nationalpark Monte Leon ab. Die Seelöwen- und Pinguinkolonie enttäuschen uns etwas. Vielleicht deshalb, weil wir die Pinguine gesehen haben und weil die Seelöwen kaum zu sehen sind. So sehr wir von den Kolonien enttäuscht sind – über das Ankommen am Atlantik freuen wir uns alle. Der Aufbau des Camps ist, nachdem wir uns einig sind, schnell gemacht. Wein und Bier sorgen wenig später für die nötige Bettschwere.

01.02.2012, 500 km, Nationalpark Monte Leon – Porvenir
Ein langer Fahrtag erwartet uns heute. Zudem die Ausreise aus Argentinien, die Einreise nach Chile und die Fährüberfahrt über die Magellanstraße. Zurück auf der Ruta Nacional 3 fahren wir zunächst in Richtung Süden. Kurz vor der Grenze stoppen wir und machen Mittag, so dass auch wirklich alle frischen und offenen Lebensmittel nicht im Papierkorb landen sondern in unseren Mägen. An der Grenze angekommen, ist die Ausreise aus Argentinien wieder einmal problemlos. Die Einreise nach Chile dagegen gestaltet sich als etwas schwieriger. Beim Zoll haben wir ein leeres Dokument, welches wir eigentlich gar nicht haben dürfen und bei der Einfuhrkontrolle für Fleisch und Obst, haben wir eine Wurst dabei, die wir auch nicht hätten haben dürfen. Beide Male wurden wir mit Schimpf und Schande überhäuft. Bürokraten haben es manchmal schwer. Kurioserweise sind wir in beiden Fällen unschuldig. Zum einen, weil wir an einer anderen chilenischen Grenze vom Zöllner zur Vorsicht schon ein leeres Dokument bekommen haben und zum anderen, weil die Wurst aus Chile kommt. Ende gut, alles gut. Wenig später kommen wir an der Fähre an. Sehr zu unserem Verdruss sind aber auch schon andere an der Fähre, so dass wir anderthalb Stunden warten müssen. Bei Starkwind und einem guten Seegang überqueren wir die berühmte Magellanstrasse und wenig später sind wir wieder auf Tierra del Fuego. Gegen Abend erreichen wir unser Hotel in Porvenir.

02.02.2012, 400 km, Porvenir – Lago Fangnano
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel und einem Einkauf im Supermarkt fahren wir entlang der Bahia Intuil in Richtung Süden. Als wir eine Abkürzung nehmen wollen, die auch in allen verfügbaren Landkarten und GPS Geräten aufgeführt ist, kommen wir nach ca. 30 km an ein verschlossenes Tor. Die am Pistenrand stehenden Gauchos geben uns zu verstehen, dass die Straße wenige Kilometer weiter endet. Für uns heißt das, den Rückzug anzutreten. Auf der Y-85 fahren wir weiter südlich und endlich machen wir ein paar Höhenmeter, so dass auch wieder die Lengaswälder in den Vordergrund rücken. Am späten Nachmittag erreichen wir den Lago Blanco. Hier entsteht übrigens eine neue Lodge direkt am See, wunderschön gelegen. Die Weiterfahrt zum Lago Fangnano wird zur schönsten Strecke auf unserer Reise. Wir bekommen hier nochmals alles gezeigt was Tierra del Fuego so einzigartig macht: Guanacos, Biberdämme, kurvige Passstraßen, Lengaswälder, tiefblaue Seen, schneebedeckte Berge und unberührte Natur. Gegen Abend erreichen den Lago Fangnano und das Ende der Y-85. Da wir hier nicht weiterkommen, besuchen wir die nahe gelegene Estancia und fragen nach einem Zeltplatz. Was für eine Fügung! Sie haben nicht nur einen Zeltplatz, sondern bieten uns für wenig Pesos ein ganzes Ferienhaus an, in dem alle 11 Personen Platz finden. Der eine oder andere war sehr froh, nicht noch einmal ein Zelt aufbauen zu müssen. Bei Wein und Bier genießen wir das üppigste Abendessen auf unserer Reise: Steaks vom Grill, Nudeln mit Knoblauch, Salat mit Zwiebeln und Salat ohne Zwiebel.
Übrigens, die chilenische Regierung plant die Y-85 weiter auszubauen und zwar bis an den Beaglekanal. In fünf Jahren soll die Strecke fertig gestellt sein.

03.02.2012, 470 km, Lago Fangnano – Ushuaia
Kilometertechnisch ist unser letzter Fahrtag noch einmal eine harte Nummer. Hinzu kommt die Grenze. So sehr wir in den letzten zwei Wochen mit den einzelnen Grenzen zu kämpfen hatten, so haben wir diesmal richtiges Glück als wir den Paso Bellavista und die dazu gehörende Grenze überschreiten. Es ist mit Abstand unser schnellster Grenzübertritt auf dieser Reise. Auf der uns bekannten Ruta Nacional 3 fahren wir weiter in Richtung Süden und biegen kurz vor Ushuaia nochmals zur Estancia Haberton ab. Die Estancia ist die älteste Feuerlands und absoluter Publikumsmagnet. Ideal gelegen an einer Bucht ist sie aber nicht mehr die Estancia, die sie einmal war. Zu viele Touristen, so wie wir, sind hier zu Besuch. Das alte Cafe im Haupthaus ist nur noch ein Museum und musste einem großen Neubau am Hügel seine Funktion überlassen. Der romantische Touch ist dadurch vollkommen verloren gegangen. Ganz abgesehen davon: Die Qualität der Kuchen hat auch enorm gelitten. Trotzdem bekommen wir nochmals einen guten Einblick darüber, wie die Besiedlung Feuerlands 1886 angefangen hat. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir die letzten Kilometer nach Ushuaia. Unseren Abschlussabend verbringen wir im bekannten Restaurant „Chez Manu“ hoch oben über der Stadt.

04.02.2012, 0 km, Ushuaia
Abschied nehmen fällt uns nicht leicht, doch irgendwann ist es immer soweit. Aber wir hoffen, dass sich dieser Spruch bewahrheitet: Man sieht sich mindestens zweimal im Leben.

xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Do 8. Mär 2012, 11:25

Tourbericht XWORLD Etappe 15

1. Tag: Ushuaia
Eine Kältewelle hat Europa im Griff. Auf der Südhalbkugel ist Hochsommer. Ein Flug von 25 Stunden und mehr und schon ist man in Ushuaia. Das ist nicht nur die südlichsten Stadt der Welt, sondern wahrscheinlich auch einer der kühlsten Orte auf der südlichen Hemisphäre. Jedenfalls müssen wir uns nicht allzu sehr umstellen. Die letzten Teilnehmer unserer Rundfahrt durch Feuerland und den äußersten Süden Patagoniens kommen überraschenderweise inklusive Gepäck pünktlich am Flughafen an, und so steht einem gemütlichen Abendessen in dem ehemaligen Kolonialwarenladen am Hafen nichts im Wege.

2. Tag: Ushuaia – Lapataia – Rolito 214km
Der Vormittag steht unter dem Superlativ: „südlichst“. Mit den Amaroks fahren wir zum südlichsten Ende der Panamericana. Durch die südlichste Stadt, an der südlichsten Eisenbahn vorbei zum südlichsten Punkt des südamerikanischen Festlandes, der mit Autos erreicht werden kann. Ein kurzer Spaziergang und wir stehen an einem Ausläufer des antarktischen Meeres.
Von nun an geht es nach Norden. Über den Garibaldi Pass gelangen wir in das Inselinnere. Am frühen Nachmittag werden wir auf der Estancia Rolito begrüßt und können unsere Zelte windgeschützt an einem kleinen Fluss aufbauen. Etwas später kommt Pepe, der Besitzer der Estancia, mit seinem Land Rover vorbei und auf der Fahrt zu den Winterweiden der Schafe erklärt er uns viel über das Leben auf Feuerland und den Jahrhunderte alten Primärwald. Hier gibt es nur wenige Spuren menschlicher Eingriffe. Eine Naturoase.
Am Abend brutzelt das Asado auf dem Grill der Estancia – wir werden mit hervorragendem Schaffleisch verwöhnt. Zurück im Camp sitzen wir dick eingepackt noch ein wenig unter einem riesigen Vollmond zusammen. Wegen der Waldbrandgefahr verzichten wir auf ein Lagerfeuer.

3. Tag: Rolito – Povenir 415km
Nach kühler Nacht und leckerem Frühstück im warmen Wohnzimmer der Estancia fahren wir weiter nach Norden. Kurz vor Rio Grande verlassen wir die Hauptstraße und biegen auf eine kleine Schotterpiste ins Innere der Insel ab. Die Strecke ist für Personenwagen gesperrt, da bei dem Übertritt in den chilenischen Teil Feuerlands auch ein Fluss zu durchqueren ist.
Das Ausfüllen der Aus- und Einreiseformulare bereitet uns keine Schwierigkeiten. Die Amaroks durchfahren den Fluss, der zu dieser Jahreszeit grade mal 50 Zentimeter tief ist, mit Leichtigkeit. Wir werden mit einer sonnigen Mittagspause am Ufer der Laguna Blanca belohnt. Nachdem wir die Bahia Inutil (die unnütze Bucht) – einem Seitenarm der Magellanstraße – umrundet haben, fahren wir auf einer der ältesten Pisten Feuerlands durch das Goldgebiet am Rio Oro.
Heute Abend zeigt die Küche des Hotels in Povenir was in ihr steckt und zaubert delikate Gaumenfreuden. Ein rund um gelungener Tag geht zu Ende.

4. Tag: Povenir – Torres de Paine 413km
Wir hätten vielleicht doch Uhrenvergleich machen sollen. Fast wäre unsere Operation „Überquerung der Magellanstraße“ gescheitert. Mit „leichter“ Verspätung kommen wir im Fährhafen an. Aber es ist nicht allzu viel los, und so passen alle Amaroks auf die Fähre.
Auf dem patagonischen Festland weht eine steife Briese. Bei Seitenwind mit Geschwindigkeiten von 100km/h müssen wir so stark gegensteuern, dass das ESP System mancher Amaroks einen Fehler vermutet und sich beschwert. In Puerto Natales fallen wir in den Supermarkt ein und füllen zwei Einkaufswagen mit Leckereien für die kommenden Camp Nächte.
Als wir im Torres Nationalpark ankommen, wird dort grade die „Herr der Ringe“ Stimmung ausgepackt. Ein Sturm treibt Wolken und Staubfontänen vor sich her. Die aufgewühlte Gischt der Seen spritzt bis auf die Schotterpisten. Selbst während der Fahrt werden Steinchen und Schotter an die Heckscheibe der Fahrzeuge geblasen. Die Luft ist ungewöhnlich warm. Offensichtlich kündigt sich ein Wetterwechsel an. Zum Glück liegt der Zeltplatz etwas windgeschützt. Wir sichern unsere Zelte mit allen verfügbaren Heringen. Im Schutz der Bäume vertäuen wir das Gemeinschaftszelt als Dach und kochen gemeinsam das Abendessen (Nudeln mit Hühnchen). Als wir in den Zelten liegen kommt zum Wind auch noch Dauerregen dazu.

5. Tag: Torres Nationalpark 125km
Kurz vor dem Aufstehen hört der Regen auf. Ein Teil von uns will kleinere Wanderungen im Park unternehmen und fährt mit den Amaroks die Sehenswürdigkeiten ab. Der andere Teil macht sich für die längere Tour zum Fuß der Paine Türme bereit. Wir packen Verpflegung und Getränke für die nächsten 8 Stunden sowie warme Kleidung und Regenschutz ein.
Wir hätten lieber Sonnenschutz einpacken sollen. Die letzten Wolken verziehen sich und die Sonne brennt auf den am Nordhang verlaufenden Weg. Am Endpunkt der Tour angekommen verspeisen wir mit sonnenverbrannten Gesichtern die letzten Reste des Hähnchens. Nach einem tollen Naturerlebnis treffen wir uns am Abend wieder im Camp und spazieren gemeinsam zum Abendessen in die nahe gelegene Hosteria.

6. Tag: Torres – El Calafate 421km
Früher Aufbruch. Wir wollen möglichst vor den Bussen an der Grenze nach Argentinien sein, damit wir viel Zeit am spektakulären Perito Moreno Gletscher verbringen können. Die Ausreise aus Chile geht sehr zügig – es ist nichts los. Auf der argentinischen Seite stehen jedoch schon ein Reisebus und mehrere Kleinbusse an. Die Menschenschlange beginnt vor der Grenzhütte. Wahrscheinlich ist dieser Grenzübergang der am häufigsten von Touristen frequentierte; schließlich verbindet er zwei der größten Sehenswürdigkeiten Patagoniens. Gleichzeitig ist die Ausstattung mit nur einem Schalter auch die sparsamste. Langsam geht es voran. Die Stimmung ist trotzdem entspannt. Schon nach knapp 2 Stunden sind wir wieder in Argentinien...
Der Gletscher empfängt uns mit klarer Sicht und Sonnenschein. Die nächsten Stunden vergehen wie im Flug. Speicherkarten werden voll geknipst und erwartungsvoll auf heraus brechende Eisblöcke aus der Eiswand gewartet. Am Abend rechtfertigt das Steakrestaurant seine „an die Touristenflut angepassten“ Preise durch außerordentlich gute Fleischgerichte.

7. Tag: El Calafate – Cabo Virgenes 410km
Sonntag. Spätes Aufstehen wird von dem Mann mit der Motorsense um sieben Uhr vereitelt.
Heute geht es durch die Pampa. Stunde um Stunde zieht windumtoste, baumlose Steppe an uns vorbei. An einer einsamen Raststation dürfen wir den privaten Picknick Patz für eine relativ windgeschützte Mittagspause nutzen.
Über Schotterpisten fahren wir durch ein Erdölfördergebiet zum äußersten Süd-Ost Zipfel Patagoniens, dem Cabo Virgenes. Leicht fischiger Gestank ist das erste Anzeichen einer der größten Pinguinkolonien Südamerikas. Zwischen Gesträuch und Strand haben sich die putzigen Vögel ihre Erdhohlen gegraben. In kleinen Gruppen watscheln sie zum Strand oder zurück zu ihren Behausungen. Auch auf dem Strand stehen tausende Pinguine ungerührt im Wind.
Hier einen windgeschützten Zeltplatz zu finden ist aussichtslos. Im Schutz der Amaroks bauen wir die Zelte auf. Im Inneren unseres Gruppenzeltes ist es sehr gemütlich. Die Wände biegen sich unter den heftigen Böen, wir schnibbeln Knoblauch, Meeresfrüchte und Gemüse für ein ausgezeichnetes Abendessen. Köstlich!

8. Tag: Cabo Virgenes – Rio Grande 483km
Zweimal Grenze, einmal Fähre und viele Kilometer Schotter.
Geweckt vom Hubschrauber der Ölplattformen brechen wir früh auf. Leider gibt es eine auf der Karte eingezeichnete Abkürzung nicht, und so müssen wir einen großen Bogen zur chilenischen Grenze fahren. Dass sich an dieser Station Chile und Argentinien zur gemeinsamen Grenzabfertigung entschlossen haben, erhöht die Komplexität eher. Also wieder Formulare ausfüllen, an Schaltern anstehen und die Autos nach verdächtigen Lebensmitteln durchsuchen lassen. Alles halb so wild – die Beamten sind hilfsbereit und freundlich und irgendwann sind wir durch.
An der Fährstation läuft es reibungslos. Schon nach ein paar Minuten können wir an Bord. Lediglich der Seegang und die „steife Briese“ machen uns etwas nachdenklich, schließlich ist die Fähre lediglich eine oben offenen Wanne. Es wird eine schwankende und auch etwas feuchte Überfahrt.
Wir geben den restlichen Fahrzeugen eine Vorsprung auf dem Weg zur argentinischen Grenze und machen eine windzerzauste Mittagspause am Fähranleger. Unsere Taktik geht auf: An der Grenzstation ist fast nichts los. Schon nach 45 Minuten sind wir wieder unterwegs und erreichen kurz darauf unser Tagesziel Rio Grande.
In manchen Landkarten werden Orte und Städte mit Sternen markiert. Ein Stern bedeutet: einen Umweg wert. Drei Sterne bedeuten: eine Reise wert. Rio Grande müsste wohl das Gegenteil bekommen – das Vermeiden dieser Stadt ist einen Umweg wert – oder so. Als Verwaltungssitz und Militärstützpunkt verströmt Rio Grande nicht mal herbe Schönheit. Daran kann auch der Titel „Forellenhauptstadt der Welt“ nichts ändern. Das Hotel hat vielleicht mal bessere Zeiten gesehen, wann diese gewesen sein könnten bleibt offen. Auch unter kulinarischen Aspekten kann von einem Besuch abgesehen werden. Wir sehen es entspannt – kein Ort der durch Tourismus „versaut“ worden ist.

9. Tag: Rio Grande – Ushuaia 254km
Der Kreis schließt sich. Auf wunderschönen Nebenstrecken fahren wir durch das Inselinnere nach Süden. In der berühmten „la Union“ Bäckerei im kleinen Örtchen Tolhuin probieren wir leckere Pasteten, Törtchen und belegte Brote. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir die letzten Kilometer zurück in die südlichste Stadt der Welt.
Ein fröhlicher Abschlussabend, mit köstlichen Steaks, patagonischem Lamm und hervorragendem Wein bildet krönt unsere Rundreise durch Feuerland und Patagonien. Schade dass sie schon vorbei ist.

10. Tag: Ushuaia
Abreise

xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Do 15. Mär 2012, 14:11

Tourbericht XWORLD Etappe 16

Tag 1: 19.02.2012

Wie jede Reise beginnt auch die letzte Etappe der XWORLD Südamerika mit der Anreise zum Startpunkt. Die ist bei jedem von uns unterschiedlich. Manche sind schon seit Tagen da, andere kämpfen mit den Streiks am Frankfurter Flughafen oder den für argentinische Verhältnisse normalen Verspätungen beim Flug von Buenos Aires nach Ushuaia. Als wir uns um 20:00 Uhr zum Essen treffen, fehlt von zwei Mitreisenden noch immer jede Spur. Etwas beunruhigt gehen wir zum Essen und bekommen einen Überblick über das, was in den kommenden zwei Wochen vor uns liegt. Wobei die Guides immer wieder einen Blick aufs Telefon werfen und auf Lebenszeichen warten. Kurz bevor wir mit dem Essen fertig sind (was dank der Küche wirklich erstaunlich lange gedauert hat) erhalten wir eine Nachricht: Die beiden Vermissten sind angekommen und auf dem Weg in das Hotel. Wir treffen uns morgen früh. So können dann auch alle beruhigt schlafen gehen.

Tag 2: 20.02.2012 - 150 km

Endlich sind wir vollzählig. Wir begeben uns nach einem ausgiebigen Frühstück zu den Autos. Die Sonne scheint. Es sind „herrliche“ 8 Grad (und das im Hochsommer). Nachdem wir eine Einweisung in die Fahrzeuge bekommen haben, fahren wir los. Unser heutiges Ziel: das Ende der Welt. Auf guten Schotterstraßen bekommen wir einen ersten Eindruck von den Amaroks und davon was so vor uns liegt. Die Strecke ist gut und die Landschaft so ganz anders als „zu Hause“. Die Bäume sind klein und oft vom Wind gezeichnet. Entlang der Strecke des „Tren del fin del mundo“ (Zuge am Ende der Welt) fahren wir in den Nationalpark Tierra del Fuego bis an die Lapataia Bucht. Nach dem obligatorischen Foto am Ende der Welt machen wir eine kleine Wanderung in die Bucht und genießen den ersten Tag unserer Tour bei herrlichem Sonnenschein und Blick auf die Lapataia Bucht.

In der Sonne mit Blick über den Lago Roca essen wir zu Mittag, kühlen unsere Füße im See und freuen uns, dass wir so viel Glück mit dem Wetter haben. Mittlerweile sind es sogar stolze 15 Grad.

Zurück in Ushuaia haben wir Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir uns am Abend zu einem köstlichen Steak in dem Restaurant La Estancia wieder treffen.

Tag 3: 20.02.2012 - 386 km

Wir brechen früh auf. Vor uns liegen einige Kilometer durch Feuerland, der Besuch einer Estancia sowie ein Grenzübertritt nach Chile. Aber der Reihe nach: Erst einmal in Ruhe die Autos beladen. Das Wetter spielt nicht ganz so mit wie gestern; es ist a…kalt und regnet. Wie schön, dass es ab jetzt nur noch in Richtung Norden geht. Da wird es hoffentlich wärmer. Allerdings dauert das noch. Auf unseren ersten Kilometern sinkt das Thermometer stetig weiter. Kurz bevor wir den Garibaldi Pass erreichen, beginnt es sogar zu schneien. Trotz Schneesturm wagen wir uns auf die Aussichtsterrasse und sehen weit und breit… nichts...außer grauer Wolken. Sehr schade! Aber gut; wir fahren weiter zur Estancia Rolito. Dem Schnee weicht Regen und irgendwann hören die Niederschläge ganz auf. Wir machen eine Fahrt durch den mehrere hundert Jahre alten Lengaswald von Pepe und Anni und bekommen einen einmaligen Eindruck davon, was es zu bedeuten hat, am Ende der Welt eine Schaffarm zu leiten. Bewundernswert was diese Leute hier auf die Beine gestellt haben und mit wie wenig sie so glücklich und zufrieden wirken. Leider ist die Zeit knapp und nach einem guten Assado und sehr leckeren Muffins müssen wir weiter.

Der Grenzübertritt klappt erstaunlich schnell. Auch sonst kommen wir hervorragend voran. Die Sonne zeigt sich und wir lernen dem Wind zu trotzen, was beim Zeltaufbau gar nicht so einfach ist. Aber es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinbekommen.

Während ein Guide für den gemütlichen Teil sorgt und unser Gemeinschaftszelt „einrichtet“, versuchen zwei andere, einen Kite zu starten, um ein paar Luftaufnahmen mit der Kamera zu machen. Leider hat sich aber die Schnur total verheddert und das Ganze wird eine etwas längere Prozedur. Es dauert knapp eine Stunde bis wir – nachher zu dritt – die Schnurr entwirrt haben und der Drache endlich fliegt. So haben wir uns wenigstens das Bier bzw. den Wein verdient.

Draußen tost der Wind, das Zelt ist winddicht. Aber warm geht doch ein bisschen anders.

Tag 4: 21.02.2012 - 612 km

Wir wollen früh los. Wach sind wir eh – die Nacht war ziemlich kalt. Heute geht es bis in den Torres del Paine Nationalpark. Bis zur Fähre sind es rund 150 Kilometer. Als wir dort ankommen müssen wir auch nicht lange warten und können übersetzen. Außer uns sind nur wenige andere auf der Fähre. Die Überfahrt ist windig. Der Kaffe und die Hot Dogs von dem Fährimbiss entschädigen aber ungemein.

Auf dem Festland angekommen fahren wir bis zur Estancia San Gregorio. Die Estancia wurde 1876 zur Zeit des Wollbooms erbaut und war zu der Zeit der größte Bau dieser Art in ganz Chile – mit eigenem Hafen direkt an der Magellanstraße. Heute verfallen die Gebäude immer mehr. Ein Spaziergang über das Gelände lohnt sich jedoch und so nehmen wir uns die Zeit. Außerdem wollen wir eine kleine Routenänderung besprechen. Auf unser Karte gibt es eine kleine Straße, die entlang der Corillera Pinto nach Puerto Natales führt. Ob man sie befahren kann, ist nicht zu 100 Prozent sicher, aber wir würden es gerne probieren.

Abenteuerhungrig machen wir uns auf den Weg. Der normale Hunger wird in einem sehr kuriosen Lokal am Wegesrand gestillt. Der Abenteuerhunger etwas später. Die Strecke ist wunderschön! Entlang der Fjorde Südchiles fahren wir auf Schotter immer den schneebedeckten Bergen entgegen. Rechts und vor uns Berge; links Fjorde – traumhaft schön. Unterwegs ein Stinktier, ein Gürteltier, Schafe, Rinder und immer wieder kleinere und größere Estancias. So könnte es ewig weiter gehen, aber leider ist die Straße vor uns gesperrt. Wir müssen umdrehen – schade. Trotzdem ein wunderschöner Abstecher. Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg zurück. Um kurz nach 20 Uhr erreichen wir endlich das Tor zum Torres Nationalpark und bauen unsere Zelte auf einem neu angelegten Campplatz auf.

Am Abend grillen wir Lammkeule, die es mit Pasta gibt und sind schon gespannt auf den nächsten Tag.

Tag 5: 22.02.2012: 313 Km

Das Gebirgsmassiv des Torres del Paine ist schon von unserem Campplatz aus zu sehen. Wir halten eine kurze Besprechung, schauen gemeinsam auf die Karte und vereinbaren einen Termin, wann wir uns am Ausgang wieder treffen.

Heute früh fahren wir alleine durch den Park. Jeder wie er möchte und in dem Tempo mit den Pausen, die er selber mag. Die Landschaft ist atemberaubend. Immer wieder treffen wir einander bei Fotostopps oder kleinen Wanderungen. Als wir uns um 13 Uhr wieder alle am Ausgang treffen, picknicken wir und stellen einstimmig fest, dass 3 Stunden Fahrt viel zu schnell vorbei waren.

Weiter geht die Tour in Richtung chilenisch-argentinische Grenze. Auch diesmal überqueren wir sie ganz schnell und ohne Probleme. Es dauert keine Stunde dann sind wir durch und fahren weiter in Richtung der berühmten Routa 40. Über Asphalt und Schotter suchen wir uns bei herrlichem Sonnenschein den Weg in Richtung El Calafate. Wir kommen gut voran und sind noch ganz berauscht von den Eindrücken heute früh. Als wir um eine Ecke biegen tut sich vor uns eine gewaltige Bergkette auf. Aus über 100 km Entfernung sehen wir den Cerro Fitz Roy und noch viele weitere Andenberge – was für ein Panorama.

Bis El Calafate ist es nicht mehr weit. Das Hotel liegt etwas außerhalb, der Wind pustet und wir genießen den Blick aus den Fenstern auf den Lago Argentino.

Tag 6: 23.02.2012 - 161 Km

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Perito Moreno Gleitschers. Das UNESCO Weltkulturerbe liegt im Nationalpark los Glaciares und ist Teil des Campo de Hielo Sur – eines riesigen, kontinentalen Gletschergebietes in Patagonien.

Der Gletscher ist einer der wenigen, die auch heute noch wachsen. In regelmäßigen Abständen brechen riesige Gletscherzungen in den Lago Argentino ab. Wir hoffen, dieses Schauspiel beobachten zu können.

Im Lago liegen viele Eissplitter. Es scheint als hätte der Gletscher in den letzten Stunden oder Tagen ordentlich gekalbt. Ob wir das Glück haben, das auch beobachten zu können? Es knirscht und knackt verdächtig. Wir schließen schon Wetten ab, welche Teile wohl abbrechen könnten. Und dann tatsächlich: Wir haben das Glück, riesige Gletscherzungen abbrechen zu sehen. Was für ein faszinierendes Ereignis!

Wir fahren unabhängig voneinander zurück nach El Calafate. So kann jeder frei entscheiden wie lange er bleibt, oder ob er noch einen Bummel durch die Stadt machen möchte. Am Abend gehen wir Steak essen und lassen noch einmal die faszinierenden Bilder Revue passieren.

Tag 7: 24.02.2012 - 216 Km

Vom Lago Argentino geht es an den Lago Viedma. Hier liegt das kleine Bergsteigerdörfchen El Chailten am Fuße des Cerro Torre und des Cerro Fitz Roy. Schon von weitem können wir die Berge sehen – leider immer wieder mit Wolken davor. Aber das tut unserer guten Laune keinen Abbruch. Wir essen Mittag mit Blick auf den Cerro Torre und kurz bevor wir El Chaitén erreichen zeigt auch der Fitz Roy seine Spitze – einfach atemberaubend!

Der Nachmittag steht zur freien Verfügung und so fahren einige von uns mit dem Boot an den Viedma Gletscher während andere wandern gehen oder die Sonne im Ort genießen. So schön können Reisen sein!

Tag 8: 25.02.2012 - 778 km

Nach den letzten, ruhigeren Tagen mit vielen Bergen und vielen Highlights zieht es uns heute in die Steppe. Vor uns liegt ein langer Fahrtag in Richtung Norden. Unsere Strecke folgt der uns bereits bekannten Routa 40. Die Strecke ist teilweise asphaltiert, teilweise liegt Schotter. Leider gibt es auch viele Baustellen. Das Wetter ist trocken, aber bewölkt. Die Landschaft weit. Um etwas Abwechslung in den Tag zu bringen, hat es heute früh eine kleine Beifahrerverlosung gegeben. Mit Bildern und Namen sind die Insassen der Fahrzeuge neu gemischt worden. Eine Idee von Matthias, der wohl gerne mal einen anderen Beifahrer als seinen Bruder haben wollte.

Gut gelaunt und etwas chaotisch (Wo ist unsere Landkarte? Welches Auto nehmen wir denn jetzt eigentlich? Ich brauche aber noch meine Kamera aus unserem Auto!) fahren wir los. Erster Stopp ist einen Tankstelle in Tres Lagos. Leider hat diese aber geschlossen und so müssen wir einen Umweg über Gobernador Gregores machen, um ausreichend Treibstoff für die Amaroks zu bekommen.

Immer in Richtung Norden fahren wir durch die weite Steppe Patagoniens. Mittagspause am Wegesrand, Kaffeepause in dem Dörfchen Bajo Caracoles, Tanken im Ort Perito Moreno und mittlerweile hat uns auch der Regen voll erwischt. Es gießt in Strömen. Bei dem Wetter Campen? Nein lieber nicht. Wir fahren bis Rio Mayo und finden hier ein einfaches Hotel mit ausreichend Zimmern für uns alle. Es ist warm, trocken und sogar Abendessen bekommen wir. Eine köstliche, selbstgemachte Suppe und als Hauptgang Hähnchen mit Pommes und Salat – satt. Zum Verdauen hilft nur ein Schnaps. Davon stehen viele im Regal, aber leider darf der Wirt die nicht verkaufen. Angeblich hat er keine Lizenz dafür – merkwürdig. Naja, wir haben vorsorglich eine Flasche Wodka in Bajo Caracoles gekauft. So bekommt jeder (incl. Wirt) ein kleinen Verdauungstrunk bevor wir etwas müde vom vielen Fahren in die Betten fallen.

Tag 9: 26.02.2012 - 638 km

Es regnet noch immer. Da unsere Zimmer aber fast alle keine Fenster haben, dauert es einen kleinen Moment bis wir das herausfinden. Nachdem alle wach sind begeben wir uns zum „ausgiebigen“ Frühstück. Dazu sei gesagt, das der Argentinier gerne süß frühstückt. Es gibt Toastbrot und je eine Butter und eine Dulche de Leche (eine Art Caramellcreme) pro Person. Gut, dass das Abendessen so reichlich war.

Unser erster Stopp soll der Bosque Pertificado sein. Es regnet und regnet. Die Strecke ist schlammig, aber wir kommen gut durch. Kurz vor dem versteinerten Wald treffen wir auf die Parkranger. Diese teilen uns mit, dass der Park aufgrund des vielen Regens der letzten Tage geschlossen ist und wir doch bitte umdrehen sollen – wie ärgerlich! Aber uns bleibt nichts anderes übrig. Plan B ist ein zweites, ausgiebigeres Frühstück in Sarmiento. Wir sehen zwar viele Bäckereien, aber keine in der wir uns alle hinsetzten können und so gibt es mal wieder süße Teilchen (welche sehr lecker sind) auf die Hand. Nächster Stopp: Comodoro Rivardavia. Hier gibt es endlich etwas Herzhaftes! Wir essen Mittag – zumeist leckere Pizza!

So langsam klart auch der Himmel auf. Sobald wir allerdings weiter fahren, holen wir den Regen ein. Die geplante Route führt auf Nebenstraßen bis an den Atlantik. Anfangs freuen wir uns noch über die Wasserpfützen, doch schnell wird klar, dass es hier auch sehr viel geregnet hat in den letzten Tagen. Die Strecke wird zunehmend schlammiger. Wir haben Wasserdurchfahrten und kleine Hügel werden zu Herausforderungen. Anfangs ist alles gut, aber die Piste wird immer lehmiger und zwar so schlimm, dass sich auch die MT Bereifung zunehmend mit Lehm festsetzt. Ganz zu schweigen von unseren Schuhen, wenn wir aussteigen um Bilder zu machen. Aber das alles ist ein riesiger Spaß! Für 15 km brauchen wir zwar fast eine Stunde, aber wir kommen stetig voran. Okay, ab und an stecken wir ein wenig fest. Der Grip von Lehmreifen auf Lehmuntergrund ist gerade bei Anstiegen fast nicht vorhanden. Die Strecke ist auch so beschaffen, dass wir den Lehm kaum wieder los werden…. Und dann immer diese Anstiege… Irgendwann müssen wir leider vor dem Lehm kapitulieren. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, entscheiden wir uns umzudrehen. Auch wenn es einen tierischen Spaß bringt: Es ist 18 Uhr und campen wollen wir auf diesem Untergrund lieber auch nicht.

Plötzlich der Funkspruch: „An unserem Auto klackt es komisch…“ Was kann das sein? Hat die Antriebswelle einen abbekommen? Das Nachsehen gestaltet sich als äußerst schwierig – eigentlich ist der Reifen kaum vom Bodern zu unterscheiden und der Radkasten... naja außer Lehm nichts zu erkennen. Das Befreien des Radkastens, der Aufhängung und des Dämpfers vom Dreck dauert fast 60 Minuten. Aber es lohnt sich: Das Klacken ist weg und wir können beruhigt weiterfahren.

Im Flussbett drehen wir noch ein paar Extrarunden und versuchen die Autos so zumindest ein wenig vom Schlamm zu befreien, bevor wir wieder auf die Asphaltstraße fahren. Über Asphalt fahren wir bis Camarones wo wir erschöpft in die Hotelbetten fallen.

Tag 10: 27.022012 - 323km

Sonnenschein –Juhuuuuuuu!

Ausgeschlafen und bei bestem Wetter geht es weiter. An das argentinisches Frühstück haben wir uns noch immer nicht gewöhnt, aber nach all dem Fleisch ist vielleicht ein kleines Frühstück auch ganz gut.

Vor uns liegt eine herrliche Küstenstraße. Auch hier wieder viel Matsch und tiefe Spuren von Fahrzeugen, die vor uns hier vorbeigekommen sind. Im Hotel haben wir erfahren, dass es in den letzten 4 Tagen Dauerregen gab. Die Strecke sei passierbar, aber nur für 4x4 Fahrzeuge. Na super, da sind die Amaroks doch genau richtig!

Matschstraßen und Flussdurchquerungen stehen auch heute auf dem Programm. Es ist aber auch klar erkennbar, dass es hier in den letzten Tagen schon deutlich mehr Wasser gab. Gut, dass es mittlerweile etwas trockener geworden ist. So kommen wir zumindest einigermaßen zügig voran. Auch landschaftlich ist die Strecke traumhaft. Wir kommen immer wieder an den Atlantik und haben tolle Ausblicke auf die verschiedenen Buchten. Gegen Mittag erreichen wir Punta Tombo. Die angeblich größte Pinguinkolonie auf dem ganzen südamerikanischen Kontinent. Nach dem Mittagessen nehmen wir uns Zeit, die putzigen Tierchen zu beobachten – was für ein Spaß!

Die Strecke führt uns heute weiter bis nach Puerto Madryn. Leider auch heute nicht ganz ohne Zwischenfälle. Bei Wagen 6 fängt die Motorelektronik an zu spinnen – wahrscheinlich auch eine Folge der matschigen Straßen gestern und heute. Wir vermuten, dass eine Messsonde vom Tacho verdreckt ist, der Wagen dadurch keine Geschwindigkeitsinfos mehr bekommt und die Elektronik deshalb abriegelt. Wir fahren den Wagen bis Puerto Madryn. Morgen, am Montag, können wir ihn dann direkt bei VW checken lassen. Den Abend verbringen wir in einem leckeren Fischrestaurant und ziehen zum Teil noch weiter und feiern mit den Argentiniern bis früh in den Morgen hinein.

Tag 11: 28.02.2012 - 391 km

Wir haben den Wagen 6 gestern noch waschen lassen was leider keine Besserung gebracht hat. Auch das Fehlerauslesen half nur kurzfristig. Aber der Wagen läuft zumindest wieder. VW kann auch nicht helfen. Heute ist Feiertag. Die Argentinier begehen den 200sten Jahrestag ihrer Nationalflagge. Na prima!

Aber gut, wir fahren nach Valdez. Das Auto fährt ja, wenn auch ohne Tacho. Die Halbinsel ist UNESCO Weltnaturerbe und bietet eine artenreiche Flora und Fauna. Wir beobachten Seelöwen und Seeelefanten, nur die Orcas zeigen sich leider nicht. Am Abend sind wir zurück in Puerto Mandryn, wo wir nach einem gemeinsamen Abendessen noch etwas am Stand spazieren gehen.

Tag 12: 29.02.2012 - 780 km

Fahren, fahren, fahren. Auf Asphalt in Richtung Norden. Durch die Pampa – wir verlassen heute Patagonien und die Strecke bis Buenos Aires hat wenig zu bieten. Highlights sind Kaffe und Tankstopps, die Durchquerung der Stadt Bahia Blanca – schon mal als Übung für Buenos Aires morgen. Gegen späten Nachmittag fängt auch leider der Wagen Nummer 6 wieder an zu „zicken“. Wir wechseln wieder die Fahrzeuge und fahren bis in die Sierra de la Ventana. Es sind angenehme 23 Grad und zum ersten Mal frieren wir nicht beim Aufbauen der Zelte. Tom kocht uns ein köstliches Abendessen, während Matthias die Motorelektronik zu überlisten versucht.

Bereits ein wenig melancholisch genießen wir den warmen Abend, lachen viel und erfahren so manch lustige Geschichte von einander.

Tag 13: 01.03.2012 - 575 km

Das letzte Mal Zelte zusammenpacken. Dann geht es auf die letzten Kilometer der XWORLD Südamerika. Wir fahren durch die Sierra de la Ventana. Auf den wenig befahrenen Straßen kommen wir gut voran. Dann werden die Straßen langsam voller. In einem Parilla Restaurant essen wir zu Mittag und fahren weiter. Wagen Nummer 6 macht sich gut, die Klimaanlage spinnt leider ein wenig, aber Hauptsache er fährt wieder – sogar bis nach Buenos Aires!

Wir erreichen die Stadt am frühen Abend. Der Weg zum Hotel ist schnell gefunden und auch auf den ganzen Autobahnmautstraßen kommen wir gut durch. Nicht zu fassen, wir sind gut 5.400 km gefahren, haben wahnsinnig viele Eindrücke gesammelt und wohl alle ein lachendes aber auch ein weinendes Auge, weil es schon vorbei ist.

Wir trinken ein gemeinsames Bier zur Ankunft. Am Abend essen wir leckeres Steak und freuen uns, dass wir so schöne und eindrucksvolle Tage miteinander erlebt haben.

Tag 14: 02.03.2012

Abreise – auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Di 18. Jun 2013, 10:44

Nach den großen Reisen 2008/2009 in Asien und 2011/20012 in Südamerika. Startet die neue XWORLD mit umgebauten Amaroks im November 2014. Die XWORLD 2014 führt uns diesmal durch den afrikanischen Kontinent.

Die erste Etappe führt im November von Bremen nach Dakar, im Dezember folgt die abenteuerliche Transafrika Etappe bis hinunter ans Kap der Guten Hoffnung - weitere Einzelheiten zur Tour demnächst hier im Forum. Für all diejenigen die als erstes die Broschüre erhalten möchten und somit einen der wenigen Plätze sichern möchte, kann über unsere: www.experience.de/travel, sich Informationen zu schicken lassen.

Ansonsten, wie schon erwähnt, alle Informationen, wenn vorhanden, hier im Forum.

xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Do 12. Jun 2014, 18:50

Hallo Tiim,

da hast DU wohl Recht. Aus diesem Grunde gibt es auch eine neue XWORLD Tour. Diesmal wird allerdings nicht der südamerikanische oder asiatische Kontinent bereist sondern der afrikanische Kontinent. Im November geht es los. Auf insgesamt 22 Etappen werden die schönsten und abenteuerlichsten Regionen von Afrika durchfahren. Mehr Informationen bekommst Du unter www.xworld.cc. Dort sind alle Etappen einzeln aufgeführt. Sich rechtzeitig einen Platz sichern, ist von Vorteil, den die eine oder andere Etappe ist schon ausgebucht.

Ansonsten sind wir in 2 Wochen auch auf der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen vertreten mit einem der Expeditionsfahrzeugen. Bilder von unserer Vorreise durch Botswana kannst Du auf unserer Facebookseite anschauen. Du findest uns unter: experience gmbh. Viel Spaß beim anschauen.

Viele Grüße und vielleicht sehen wir uns auf einer der Etappen - Andreas

DreckaufLack
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Meine Fahrzeuge: Husaberg 550 FE

Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon DreckaufLack » Mo 14. Jul 2014, 17:58

Wow, das nenn ich mal eine Kulisse...Sowas wird zum richtigen Abenteuer,wenn ich auf der Seite
was von "rudimentärer Infrastruktur" lese. Da gehts auch nur mit Offroad Motorisierung.
Die Preise für die einzelnen Etappen entsprechen leider nicht gerade meiner Portokasse :biggrin:
Da muss ich noch geringfügig für sparen...vielleicht im übernächsten Leben.
Alle die so eine Erfahrung machen dürfen, können sich glücklich schätzen.
Grüße!
Sascha

xworld
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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » Do 24. Jul 2014, 09:02

Hallo DreckaufLack,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Die Tour wird bestimmt einmalig. Mittlerweile sind wir inmitten der Vorbereitungen und die sind nicht unerheblich. Das machen wir aber gerne. Eine Reise beginnt ja nicht erst wenn man losfährt sondern schon bei den Vorbereitungen. Wie schon bei der XWORLD in Südamerika haben wir uns auch diesmal als Expeditionsfahrzeug für den VW Amarok entschieden (übrigens, in den 8 Monaten in Südamerika hatten wir mit keinerlei Problemen an den Fahrzeugen zu kämpfen). Und wir sind alle guter Dinge.
Ich hoffe und wünsche Dir das Du nicht bis zum übernächsten Leben warten musst, um einmal den Afrika Kontinent zu bereisen bzw. an einer Tour teilnehmen kannst. Wäre wirklich schade, den von Jahr zu Jahr sind abgelegene Strecken seltener zu finden. Wobei grundsätzlich eine bessere Infrastruktur wir den Menschen weltweit gönnen und auch richtig ist.
Viele Grüße - Andreas

PS.: Übrigens, ein Super Namen "DreckaufLack", gefällt mir sehr!!

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Re: VW Amarok - XWORLD Tour South America 2011/2012

Beitragvon xworld » So 26. Okt 2014, 14:51

[album]XWORLD NEWS:

Mittlerweile sind die letzten Vorbereitungen abgeschlossen für die XWORLD Tour durch Africa. Die 22 Etappen durch Africa stehen fest und können nun auch gebucht werden.

Unter http://www.xworld.cc oder http://www.experience.de erhaltet Ihr mehr Informationen.

Leider mussten wir aber die ersten zwei Etappen umverlegen, so das wir die Westküste von Africa erst einmal liegen lassen und anstatt dessen an der Ostküste von Africa bis nach Kapstadt fahren.

Alle anderen Etappen sind aber gleichgeblieben und wir freuen uns das es nun los geht. Lang genug waren die Vorbereitungen. Für Technik Freaks hier ein paar Details: Der VW Amarok wurde für die Africa Tour umgebaut von der Firma Seikel. Unterfahr-, Getriebe- und Achsenschutz wurden angebracht. Ebenso ein mehr als brauchbarer Schnorchel. AT Reifen waren ein muss. Der Abschluss aller Vorbereitungen war, die Beklebung der Fahrzeuge mit afrikanischen Motiven. Anbei ein paar Bilder.

Auf unserer Facebbokseite "experience" werdet Ihr demnächst die ersten Bilder der Tour sehen. Und - auf der einen öderen Etappe stehen noch Restplätze zur Verfügung.

Beste Grüße - Andreas alias XWORLD


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